«Malibu» – der neue Vielkönner der Feuerwehr Arlesheim

Seit einem Monat besitzt die Feuerwehr Arlesheim ein flexibel einsetzbares Mannschafts- und Transportfahrzeug, das auch mehr Sicherheit für die Feuerwehrleute bringt.

Sind stolz auf «ihren» Malibu: Gian Völlmin (l.) und Andreas Suter, Verantwortliche der Beschaffungskommission. Foto: Tobias Gfeller

Sind stolz auf «ihren» Malibu: Gian Völlmin (l.) und Andreas Suter, Verantwortliche der Beschaffungskommission. Foto: Tobias Gfeller

Vor 29 Jahren: 1993 wurde der «No Name» zum Airbus durch Margrit Scherrer und Hans Thöny getauft. Foto: zvg

Vor 29 Jahren: 1993 wurde der «No Name» zum Airbus durch Margrit Scherrer und Hans Thöny getauft. Foto: zvg

Der Stolz ist Andreas Suter und Gian Völlmin anzumerken. Als Verantwortliche der Beschaffungskommission waren sie zuständig für den Kauf des neuen Feuerwehrfahrzeugs. Seit Dezember steht es im Magazin an der General-Guisan-Strasse. Malibu, wie das Fahrzeug von den Feuerwehrleuten in einer Abstimmung unter über 30 vorgeschlagenen Namen liebevoll genannt wird, ersetzt das Fahrzeug «No Name», das längst nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards genügte. Malibu ist die Abkürzung für Mannschafts-Liefer-Bus und zeigt sogleich im Namen, was das neue Fahrzeug auszeichnet. «Es ist vielseitig einsetzbar», betont Offizier Völlmin. «Es kann sowohl als Mannschaftstransporter wie auch als Materialtransporter eingesetzt werden. Je nachdem, wie man das Trenngitter zwischen Mannschaftsraum und Materialraum montiert oder auch gar nicht, kann es ausschliesslich Personen oder eben Material transportieren.»

Im Normalzustand haben acht Feuerwehrleute Platz. Sind alle Sitze besetzt und der Materialraum gefüllt, wiegt das neue Fahrzeug 5 Tonnen. Der Vorgänger «No Name» schaffte es «lediglich» auf 3,5 Tonnen mögliches Gesamtgewicht. Auch das sei ein weiterer Vorteil der Neubeschaffung. Grosse Fortschritte bringt Malibu auch in Sachen Sicherheit. Sassen die Feuerwehrleute bei «No Name» hinten noch auf einer Holzbank und konnten sich nicht anschnallen, haben jetzt alle einen komfortablen Sitz, von dem jeder über einen Sicherheitsgurt verfügt. «Das entspricht den heu­tigen Standards», sagt Andreas Suter, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Arlesheim.

In Sachen Sicherheit würde ein Fahrzeug wie «No Name» beim Einlösen heute nicht mehr zugelassen. Das alte Fahrzeug wurde von einer Privatperson gekauft und wird zu einem Wohnmobil umgebaut.

Auch im Gelände einsetzbar

Mit einem Schienensystem, das aus der Flugindustrie stammt, können die Sitze wie auch das Trenngitter zwischen Mannschafts- und Materialraum flexibel verstellt werden. «Es sind viele Punkte, die dieses Fahrzeug so flexibel machen», schwärmt deshalb Suter. Zum Fahren fühle es sich dank hohem Fahrkomfort fast wie ein normales Auto an.

Malibu ist dank der hohen Achsen und dem Allradantrieb auch im Gelände einsetzbar und kann so auch ausserhalb des Siedlungsgebiets auf unwegsamem Gelände zum Einsatz kommen. Eine LED-Lichtschiene rund um das Fahrzeug sorgt dafür, dass bei einem Einsatz in der Nacht die Sichtbarkeit rund um das Fahrzeug bis zu 15 Meter garantiert ist.

Rückhalt von Politik und Bevölkerung

105000 Franken hat Malibu gekostet. Den Kredit dafür sprach die Gemeindeversammlung. Die Baselbieter Gebäudeversicherung beteiligt sich an den Kosten. Mit Malibu sei die Feuerwehr Arlesheim, die noch immer eine traditionelle Ortsfeuerwehr ist, wieder bestens aufgestellt, ist Andreas Suter überzeugt. Die Unterstützung aus der Politik und der Bevölkerung dafür sei wirklich gross und spürbar.

Das sei auch wichtig, versichert der stellvertretende Kommandant: «Man muss bedenken, dass die Feuerwehr mittlerweile das einzige dauernd verfügbare Interventionselement einer Gemeinde ist, das für viele Arten von Einsätzen gerufen werden kann.»

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