Lukas Klinik feiert Geburtstag
Vergangenen Donnerstag feierte die Lukas Klinik, das Zentrum für integrative Onkologie und palliative Versorgung, ihr 50-Jahr-Jubiläum mit einem Festakt.
Jay Altenbach
Im Speisesaal der Lukas Klinik begrüsste Chefarzt Bernd Himstedt-Kämpfer zahlreiche Gäste sowie den Baselbieter Kantonsarzt Dominik Schorr und den Arlesheimer Gemeindepräsidenten, Karl-Heinz Zeller. Der Kantonsarzt wies in seiner Grussbotschaft darauf hin, dass der Regierungsrat der Anthroposophischen Medizin gegenüber positiv eingestellt sei und alternative Medizin für die medizinische Versorgung der Bevölkerung wichtig sei. «Die Behandlung der Menschen ist technischer geworden aber nicht menschlicher, daher braucht es Leute, die den Heilungsprozess begleiten», betonte der Mediziner.
Nach 48 Jahren wohlwollender Toleranz oder Missachtung sei die Lukas Klinik heute auf der Spitalliste des Kantons Basellandschaft und er hoffe, dass dies auch in Zukunft so bleibe. Karl-Heinz Zeller zeigte sich stolz, in Arlesheim ein Spital wie die Lukas Klinik zu haben. Keine andere Gemeinde könne ein Spital mit solch einem weltweit renommierten Ruf vorweisen. Als Dank für die jahrelange gute Zusammenarbeit überreichte Bernd Himstedt-Kämpfer dem Gemeindepräsidenten eine Eiche, auf der bereits eine Mistel heranwächst. Im nächsten Frühling wird das Bäumchen bestimmt einen Ehrenplatz in der Gemeinde erhalten.
Fäden knüpfen
Unter den Gratulanten befand sich auch Lukas Schöb, Chefarzt der Ita Wegman Klinik, der den Mut lobte, sich 50 Jahre lang ausschliesslich einem so schweren Krankheitsbild zu widmen. Auch Michaela Glöckler, Leiterin der Medizinischen Sektion am Goetheanum, zeigte sich stolz, dass die Lukas Klinik mit Iscador (Misteltherapie) eine einmalige Behandlung der Tumorerkrankung vorangetrieben hat, welche heute die ganze Welt kennt und in über 60 Ländern angewendet wird.
Für die Festansprache machte sich Professor Selg, Leiter des Ita Wegman Instituts, Gedanken zum Namensgeber der Klinik «Lukas, der Arzt» – wie dies schon die erste Leiterin, Rita Leroi, bei der Eröffnung im Jahre 1963 gemacht hatte. Chefarzt Bernd Himstedt, der den Abschluss des Festaktes bestritt, dankte in seiner Rede allen Mitarbeitern, die sich in der Klinik für das Wohl der Patienten einsetzen und ihren Aufenthalt begleiten. Er wies auf die Wichtigkeit hin, gemeinsam mit anderen Kliniken für Menschen mit Tumoren zusammenzuarbeiten. «Nur wenn alle diese Institutionen zusammen starke Fäden knüpfen und verknüpfen, kann der kranke Mensch sich in diesem Netz wieder aufrichten».