«Hochspannung» am Arleser Chinderumzug
Mit Verstärkung von Guggenmusiken und Schyssdräggzügli zogen die Kinder durch den Dorfkern. Bei den Kostümen liessen sie ihrer Kreativität freien Lauf.
Die Arlesheimer Schülerinnen und Schüler konnten es nach der Fasnachtspause in den letzten Jahren wohl kaum erwarten: Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn standen sie in Reih und Glied im Dorfkern in ihren Kostümen bereit. Pünktlich um 14.30 Uhr schränzten die Reinacher Graffitti-Spukker und die giftgrünen, aus Therwil angereisten Samba Schnoogge los. Die bunt gemischten Piccolo- und Trommelspieler stimmten den Arabi an und sorgten damit sofort für Fasnachtsstimmung. Zwischen den Musizierenden präsentierten Schülerinnen und Schüler stolz ihre selbst gebastelten Kostüme und Larven – passend zu den jeweiligen Themen, die sie im Unterrichte behandelt hatten. Ein leuchtend gelb verkleidete Klasse – Schilder warnten vor «Hochspannung» – machte passend zum Tenue mit gelben und schwarzen Räppli die Strassen unsicher.
Einige Klassen hatten wohl gerade das Thema Märchen behandelt – so waren Zauberinnen und Zauberer, Prinzessinnen und Prinzen auf ihren Pferden, Zwerge und auch eine Vielzahl von Gestiefelten Katern unterwegs. Auch die Tierwelt war mehrfach vertreten: Schweinchen, Mäuse, Eulen und bunte Vögel warfen mit Räppli um sich und belohnten die Zuschauer mit Süssigkeiten.
Auch die Kleinsten nahmen am Umzug teil: Einige von ihnen, noch mit dem Nuggi im Mund, wurden als Pinguine in Kinderwagen durch die Strassen geschoben. Während kleine Baumeister ihre mit Räppli gefüllten Hämmer über den Köpfen des Publikums ausleerten, flitzen Waggis durch die hinteren Reihen und stopften gnadenlos ihre Opfer.
Als der offizielle Anlass nach einer Stunde zu Ende ging, lieferten sich noch einige Kinder einer Räpplischlacht auf der Strasse – bevor sich dann auch der letzte Waggis auf den Heimweg machte.