Gelungene Kurzfilmtage

Am Sonntag gingen die 2. Arlesheimer Kurzfilmtage mit der Prämierung der Filme zu Ende. Die Jury erklärte Felix Heiber zum Sieger. Der «Wochenblatt»-Publikumspreis ging an Alec Handschin und Samuel Stöckli.

«Ich habe immer gut abgeschnitten.» Felix Heiber, ehemaliger Coiffeur und Gewinner der Arlesheimer Kurzfilmtage 2015, umrahmt von der dreiköpfigen Jury mit Rolf Kämpf (l.), Esther Keller und David Borter.  Fotos: ZVG/Valentina De Pasquale
«Ich habe immer gut abgeschnitten.» Felix Heiber, ehemaliger Coiffeur und Gewinner der Arlesheimer Kurzfilmtage 2015, umrahmt von der dreiköpfigen Jury mit Rolf Kämpf (l.), Esther Keller und David Borter. Fotos: ZVG/Valentina De Pasquale

Thomas Brunnschweiler

Professionell, effizient und unterhaltend verlief die Preisverleihung der 2. Arlesheimer Kurzfilmtage am letzten Sonntagmittag in der Trotte. Georg Halter vom Schweizer Fernsehen moderierte die zweistündige Veranstaltung souverän und mit Witz. Jurymitglied David Borter, selbst Filmemacher und -produzent, skizzierte die Beurteilungskriterien. Das Thema der diesjährigen Ausgabe lautete «Blau», was vieles offenliess. Gemeinderat Lukas Stückelberger machte klar, dass man im Gemeinderat keine Sekunde gezögert habe, die Filmtage wieder zu unterstützen. «Mit über 100 Anlässen im Jahr ist Arlesheim kulturell sehr aktiv», sagte er zum Moderator. Halter stellte die Filmemacher in der Reihenfolge der Projektion vor und leitete dann über zur rund einstündigen Visionierung.

Vielfältige Filme
Jeder der zwölf gezeigten Kurzfilme trägt eine eigene Handschrift. Vom romantischen Musikclip bis zum Kurzdrama, vom dokumentarisch angehauchten Genre bis zur animierten Zeichnung war alles zu sehen. Es fiel auf, dass einige Filme von ganz jungen Machern stammten. Im Anschluss gab es für das Publikum nochmals die Möglichkeit, die Stimme für den «Wochenblatt»-Publikumspreis abzugeben. Thomas Kramer, Chefredaktor vom Medienpartner Wochenblatt, teilte mit einiger Ausführlichkeit seine Beurteilung mit, wobei sein Favorit Felix Heibers «Faszination Fliegen» war, gefolgt vom stimmungsvollen Streifen «Eine Fahrt ins Blaue» von Franzisca Marti. Rund 200 Votingkarten waren eingegangen und wurden flugs ausgezählt.

Mit 65 Stimmen machte mit grosser Mehrheit «Guilt» der Dornacher Filmer Alec Handschin (16) und Samuel Stöckli beim Publikum das Rennen. Sie erhielten von Thomas Kramer einen Check über 500 Franken. Jurymitglied Rolf Kämpf übergab nach einer kurzen Begründung der Kriterien den 2. Jury-Preis an Anatole Muster (13), der mit seinem Film «Blauer Frieden» sein Thema altersgerecht und mit dem Einsatz von Trickfilmsequenzen gekonnt umgesetzt habe. Muster erhielt ebenfalls 500 Franken.

Erster Jurypreis nach Reinach
Esther Keller, das dritte Jurymitglied, erklärte den Entscheid über die Vergabe des 1. Rangs. Der Hauptpreis, dotiert mit 1000 Franken, ging an den 70-jährigen Felix Heiber. Sein Film «Faszination Fliegen» ist eine Mischung von Science Fiction und Satire und erinnert mitunter an Monty Python’s Flying Circus. Der ehemalige Coiffeur bestach bei der Preisübergabe durch seinen schlagfertigen Humor. «Als Filmemacher und Coiffeur mache ich das Gleiche: Schneiden», sagte er und fügte verschmitzt hinzu: «Und ich habe immer gut abgeschnitten.»

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