Frischluft will Pendlern das Parkieren erschweren
Mit einer Petition mit 142 Unterschriften fordert die Frischluft eine Parkraumbewirtschaftung für Arlesheim.
Das Parkierproblem habe sich verschärft, klagen Nicole Barthe, Sabine Scherrer und Marco Gigli. Der Suchverkehr in den Quartieren in der Nähe von ÖV-Haltestellen – vor allem bei solchen mit einer Direktverbindung in die Stadt – habe zugenommen. «Wir hören das aus den Quartieren immer öfters», gibt Nicole Barthe, Co-Präsidentin der Frischluft, zu bedenken. Hauptproblem seien Pendlerinnen und Pendler von auswärts, die mit dem Auto nach Arlesheim kämen, hier parkierten und dann auf das Tram umstiegen.
Der Parkierdruck hat in den Agglomerationsgemeinden zugenommen, seit die Stadt ihre Parkraumbewirtschaftung verschärft hatte. Aufgrund dessen haben seither mehrere Unterbaselbieter Gemeinden eigene, zum Teil flächendeckende Parkierreglemente ausgearbeitet und verabschiedet oder sind dafür in Planung. In Reinach befindet sich das diesbezügliche Traktandum im Einwohnerrat in der Kommissionsberatung. «Immer mehr Gemeinden ziehen die Schraube an. Der Druck auf Arlesheim nimmt laufend zu», mahnt Nicole Barthe. Vereinzelt seien es auch Mitarbeitende von hiesigen Firmen, die Besucherparkplätze von Wohnbauten besetzten. Ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Teil der Suchverkehr-Problematik seien Anwohnende, erinnert Sabine Scherrer. «Viele haben Einstellhallen nicht gerne, auch wenn sie zum eigenen Wohnblock gehören. Manche wollen die dafür nötige Miete halt nicht bezahlen.» Es bestehe die Angst, dass mit der regen Bautätigkeit dieses Problem verstärkt werde.
Parkieren ein Birsstadt-Thema?
Mit der Petition und den 142 Unterschriften will die Frischluft die Diskussion übers Parkieren in Arlesheim neu lancieren. Einen konkreten Lösungsvorschlag hat der Verein bewusst nicht formuliert. Eine Anwohnerparkkarte, wie sie viele Gemeinden kennen, sei eine mögliche Option. Die Parkraumbewirtschaftung ziele aber weniger auf Anwohnende, stellen die drei bei der Übergabe der Petition an Gemeindeverwalterin Katrin Bartels klar. Für die Anwohnenden soll das Reglement möglichst wenig belastend sein – auch bezüglich Kosten. Die Anwohnenden würden von einer Parkraumbewirtschaftung sogar profitieren, indem sie auf Allmend leichter einen Parkplatz finden, wenn diese nicht mehr tageweise von Pendlerinnen und Pendlern besetzt sind, ist Marco Gigli überzeugt.
Eigentlich würde das Thema Parkieren in den Aufgabenbereich des Vereins Birsstadt gehören, betonen Nicole Barthe, Sabine Scherrer und Marco Gigli. «Es muss doch nicht sein, dass jede Gemeinde bei einem solchen Thema, in dem alles in grösseren Räumen zusammenspielt, ihr eigenes Reglement macht», kritisiert Gigli.