Es regnete nicht nur Räppli
Arlesheims Kinder hatten am letzten Freitag wenig Wetterglück. Mit bester Laune und farbenfrohen Kostümen trotzten sie dem Nieselregen.
Der graue Himmel verhiess nichts Gutes. Dennoch war die Vorfreude auf den Kinderumzug gross: Bereits kurz nach 14 Uhr fanden sich die ersten Kinder im Arleser Dorfkern ein, um in bunten Kostümen und kunstvollen Larven durch die Strassen zu ziehen. Das Arleser Fasnachts-Comité hatte sich in diesem Jahr für eine neue Routenführung entschieden, um auch den Aktiven zu ermöglichen, gegenseitig ihre Kostüme zu bestaunen. Die Kinder kreuzten sich daher erstmals in der Ermitagestrasse.
In leichtem Nieselregen und unter den schmetternden Klängen der Reinacher Graffitti Spukker setzte sich der farbenfrohe Umzug um 14.30 Uhr in Bewegung. Neben der Guggemusik begleiteten auch verschiedene Pfiffer und Drummler die Kinder musikalisch auf der Route. Im Laufe des Umzugs wurde der Regen abwechselnd stärker und schwächer, der guten Laune der Teilnehmenden und der Zuschauenden tat dies keinen Abbruch. Fröhlich tollten kleine und grosse Pinguine, Krokodile mit spitzen Zähnen, Zauberinnen mit hohen Hüten sowie Ritter und Prinzessinnen mit selbst gebastelten Schwertern durch Arlesheims Strassen. Den Strassenrand säumten neben stolzen Eltern und Grosseltern auch viele, die einfach Freude am Fasnachtstreiben haben: «Unsere Grosskinder gehen nicht hier zur Schule, trotzdem kommen wir jedes Jahr, weil es einfach immer schön ist, die Freude der Kinder und ihre Kostüme zu sehen», sagte eine Dame, die zusammen mit ihrem Mann im stärker werdenden Regen ausharrte. Nachdem die Kinder mehrere Runden zurückgelegt hatten – die neue Routenführung funktionierte bestens –, klang der Anlass auf dem Postplatz aus, während einige kleine Fasnächtler die Strassen Arlesheims weiterhin unsicher machten.