Episches Finale am Birseck-Cup mit glücklichem Sieger
Benjamin David Rufer schlägt Oliver Bühler in einem langen, hochklassigen Spiel mit 4:6, 7:5, 7:6 (8:6) und gewinnt den «Birseck-Cup» zum zweiten Mal.
Alan Heckel
Ich kann mich an kein längeres Herrenfinale erinnern.» Diese Worte kommen aus dem Mund von Mano Mengisen, der nicht nur zum zwölften Mal als Turnierleiter für den «Birseck-Cup» verantwortlich war, sondern auch davor mehrfach als Spieler am traditionsreichen Event des TC Arlesheim teilgenommen hatte. Wie die anderen Zuschauer am Finaltag war auch Mengisen von der Partie in der stärksten Herrenkategorie R1/R3 begeistert: «Der Match war extrem spannend und hatte gutes N-Niveau!»
Einer der Gründe dafür war die Tatsache, dass mit Benjamin David Rufer und Oliver Bühler die Nummer 1 und 2 des Tableaus im Finale aufeinandertrafen. Der Gewinner von 2011 triumphierte schliesslich nach epischen 200 Minuten über den Vorjahressieger im Tie-Break des Entscheidungssatzes mit 8:6. «Am Ende hat wohl das Glück den Ausschlag gegeben, denn wir waren praktisch ebenbürtig», analysierte Rufer nach seinem Triumph.
Dabei hatte der 29-jährige Birsfelder lange Zeit nicht wie der Sieger ausgesehen. Zwar gelang ihm im ersten, fast eine Viertelstunde dauernden Game ein Break, doch danach übernahm der gleichaltrige Aescher das Zepter, schaffte das Re-Break und gewann auch den ersten Satz mit 6:4. Im zweiten Durchgang hatte Bühler bei gegnerischem Service sogar drei Matchbälle. Doch Rufer wehrte alle drei über den zweiten Aufschlag ab, notabene in einem Spiel, in dem 20 von 34 Games Breaks waren. «Ein jüngerer R1-Spieler hätte wohl innerlich aufgegeben, doch Rufer glaubte immer daran», lautete hierzu die Expertenmeinung von Mano Mengisen.
Ein Match auf Messers Schneide
Das schien der Wendepunkt gewesen zu sein, denn Benjamin David Rufer setzte sich mit 7:5 durch und zog im Schlusssatz mit 5:1 davon, ehe Bühler nochmals ins Spiel fand. Der Aescher drehte die Partie abermals, schlug sogar zum Matchgewinn auf, doch Rufer gab dem Match bei knapp 30 Grad die letzte Wende und rette sich in den Tie-Break.
«Das war ein Riesenkrimi», erklärte der Sieger und bestätigte, dass ihm der Erfolg am heurigen «Birseck-Cup» mehr bedeutet als derjenige 2011: «Damals habe ich relativ locker gewonnen, doch dieser Match wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.»
Ebenfalls nur positive Gedanken hat Mano Mengisen, wenn er die 52. Ausgabe des Turniers Revue passieren lässt. «Wir hatten eine Bombenwoche!» Damit meint er aber nicht nur das durchgehend schöne Wetter, sondern auch die gute Stimmung, die am Rand der Sandplätze zu spüren war. «Wir hatten viele Zuschauer und eine tolle Atmosphäre – so wie immer am ‹Birseck-Cup›.» Nicht überraschend lautet seine Devise im Hinblick auf das nächste Jahr: «Am bewährten Rezept festhalten und es allenfalls ein wenig optimieren.»