Einsatz für zukunftsorientierte Waldentwicklung

Am Samstag hat die ­Bürgergemeinde Arlesheim zum Froneinsatz. Nicht zu kurz kommt dabei neben der Arbeit die Begegnung mit der Natur und das Gesellige.

Verjüngungsschlag für Bäume: Freiwillige Helfer schichten zurückgebliebene Äste zu Haufen auf. Foto: Heiner Leuthard
Verjüngungsschlag für Bäume: Freiwillige Helfer schichten zurückgebliebene Äste zu Haufen auf. Foto: Heiner Leuthard

Wer sich noch nicht bewusst ist, wie steil die Waldhänge in Arlesheim sein können, der weiss es nach dem ersten Frontag in diesem Jahr, zu dem die Bürgergemeinde eingeladen hat. Hoch über der Renggersmatt, dem Schürli, wurde ein Verjüngungsschlag durchgeführt. Nebst der Nutzung des anfallenden Holzes wird damit, ähnlich einem Naturwald, eine freie Fläche geschaffen, die bald von jungen Bäumen besiedelt sein wird, die hier gut wachsen können. Dementsprechend hat der Arlesheimer Revierförster Fredi Hügi die über 30 Personen eingesetzt, um zunächst die zurückgebliebenen Äste zu Haufen aufzuschichten. «Die Asthaufen bieten Kleinlebewesen, Vögeln und weiteren Wildtieren einen idealen Rückzugsort und Lebensraum», erklärt der Revierförster. Trotz den schwierigen Arbeitsbedingungen haben die Freiwilligen in weniger als zwei Stunden bis zur Znünipause viele Asthaufen aufgeschichtet und damit den nachwachsenden Pflanzen und Bäumen eine ideale Ausgangslage geschaffen.

Angeregte Gespräche, Lachen und vergnügtes Geniessen des Znünis lassen für den Moment die Anstrengungen vergessen. Viele kennen sich und die Neuen werden rasch in die Gruppe integriert. Plötzlich schauen zwei sich verdutzt an: «Was, du bist der Sohn von Frau X? Das gibt es doch nicht ...» Zu jenen, die regelmässig mitmachen, gehört Beat Hörmann. «Es ist eine gute Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen. Ebenso wichtig ist für mich die Arbeit in der freien Natur, mit dem Aufschichten der Asthaufen und dem Pflanzen neuer Bäume.» Es sei toll, auf diese Weise für den Erhalt eines gesunden Waldes beitragen zu können.

Ähnlich tönt es bei Sabine Akin-Meury. «Ich arbeite gerne im Wald. Ich wohne in Arlesheim und helfe gerne mit, mich gemeinsam mit anderen für unsere Natur einzusetzen.» Dabei gehört auch sie zu denen, die nicht das erste Mal mitmachen und sich über die Kontakte am Frontag freut.

Kontakte, das ist das Stichwort für den Radiomann Roland Schnetz, der in Arlesheim aufgewachsen ist, jetzt aber in Basel wohnt. Er schätzt die Gespräche, packt kräftig zu und bereut es nicht, dass Therese Graf, eine in Arlesheim wohnende Freundin, ihn zum Mitmachen motiviert hat. «Ich finde es witzig, die Schönmatt von einer anderen Ebene zu sehen. In meiner Jugend war die Schönmatt der Startpunkt für Trainingsfahrten mit der Seifenkiste für das bereits damals legendäre Arlesheimer Seifenkistenrennen.»

Nächster Frontag am 2. April

Die Pause ist vorbei. Fest integriert sind die Arlesheimer Jäger, die regelmässig am Frontag teilnehmen. Motiviert gehen alle wieder an die Arbeit. Eine Gruppe schichtet weiter Astwerk zu Haufen, währenddem die anderen Traubeneichen pflanzen. «Sie ist gegenüber der durch den Klimawandel ausgelösten steigenden Wärme und der zunehmenden Trockenperioden resistenter», erklärt Fredi Hügi. Der Einsatz der Freiwilligen begeistert ihn. «So wie es aussieht, kann ich am nächsten Frontag die allermeisten bei der Waldrandpflege in der Nähe der Renggersmatt einsetzen.»

Dazu wird er die Gelegenheit nutzen, wie beim ersten Frontag des Jahres, über die Waldpflege sowie den Tier- und Pflanzenschutz zu informieren. Der Treffpunkt für den nächsten Frontag am Samstag, 2. April, ist beim Bachrechen (um 8 Uhr).

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