Ein Wohnbaumodell mit solider Perspektive
hrl. «Die Ausgangslage, welche vor 20 Jahren zur Gründung unserer Wohnbaugenossenschaft führte, ist nach wie vor aktuell», erklärte vergangenen Freitag Oswald Mathis, Präsident der Wohnbaugenossenschaft «unterm Dach» bei einer schlichten Jubiläumsfeier. Zu dieser waren die Gründer, die Mieter, die katholische Kirchgemeinde und die St. Odilienstiftung als Baurechtgeber sowie Vertreter der Arlesheimer Verwaltung und Behörden gekommen. «Die Probleme waren damals wie heute die gleichen. Es gab und gibt in Arlesheim kaum Wohnraum für Leute, die über beschränkte Geldmittel verfügen.»
Für diese jüngeren Menschen und Familien, erstellte die am 23. Oktober 1992 gegründete Wohnbaugenossenschaft in rekordverdächtigem Tempo bis April resp. Mai 1995 an der Blauenstrasse zwei Mehrfamilienhäuser mit 23 Wohneinheiten. Rekordverdächtig ist dies deshalb, weil nach der Genossenschaftsgründung umfangreiche Abklärungen vorgenommen und Verträge geschlossen werden mussten, so mit den Baurechtsgebern, aber auch mit dem KIGA, um von der damaligen Wohnbauförderung WEG profitieren zu können. Weitere Gespräche liefen mit der Bauverwaltung, den Arlesheimer Banken und dem Architekten Hannes Hänggi.
Mit der Gemeinde wurde zum Heizen der Anschluss an das Blockheizkraftwerk der Turnhalle vereinbart. Die Baukosten veranschlagte Hannes Hänggi auf 6,75 Mio. Franken. Nach Abschluss der Vorbereitungsarbeiten erfolgte der Spatenstich am 9. März 1994 und bereits im November fand die Aufrichtefeier statt. Alles verlief problemlos. Dank einer sorgfältigen Finanzpolitik steht die Wohnbaugenossenschaft «unterm Dach» heute finanziell sehr gut da.
Neues Projekt in Angriff genommen
Das möchte sie nutzen, um weiteren günstigen Wohnraum in Arlesheim zu schaffen, der von der Spekulation geschützt ist. Bei diesem neuen Projekt steht, wie früher auch, das Wohlbefinden der Mieter im Zentrum. «Wir verfolgen zwei Stossrichtungen: Einerseits wollen wir wie bei der Blauenstrasse Wohnraum für Jüngere und Familien schaffen, andererseits neu aber auch für Betagte», erklärte Oswald Mathis.