Eigenmann kann «Niederlage» nicht verhindern
Dreimal muss eine Mannschaft bei der Arlesheimer Eierleset hintereinander gewinnen, damit sie den Wanderpokal behalten darf: Der TV Arlesheim, Veranstalter der jahrzehntealten Ostergaudi, kann ihn sich nun selbst ins Regal stellen. Ob mit dem Trottinett, rennend mit beiden Beiden oder humpelnd – jeweils mit dem Bein des Nachbarn verbunden – die Leichtathleten des Turnvereins konnten die Eier schneller einsammeln und zielgenauer in die mit Streu gefüllten Körbe werfen als alle andern Teams. Allerdings hatten die Lokalmatadoren dieses Jahr auch den Vorteil, dass sie im «Elite-Wettkampf» mit den Wildcats aus Basel nur gegen einen statt zwei Gegner antraten.
Bei den Teilnehmern des Plauschwettkampfs hatten die Feuerwehrmänner die Nase vorn, obwohl Gemeindepräsident Markus Eigenmann persönlich die Mannschaft aus Gemeinderat und -verwaltung verstärkte. Aber wie OK-Mitglied Reto Eglin zum Sinn der Veranstaltung anmerkte: «Es soll mehr Spass sein als sonst etwas.» Das sahen auch die Drittplatzierten vom Team «Freiraum Jugendhaus Kindertreff» so: Schliesslich gab es für jeden Platz zwei Flaschen Wein und Essensgutscheine.
Rund 300 Zuschauer verfolgten die Eierleset von der Absperrung aus oder liessen sich Würste, Spiegeleier und Rührei schmecken. Ganz ohne Sachbeschädigungen verlief die Veranstaltung vor allem im Bereich der Fänger allerdings nicht – zumindest, wenn man Eigelb und Eiweiss auf Jacken und Hüten als solche bezeichnen will. Spiegelei roh, sozusagen. Vor allem beim Jugendlauf, dem ersten Durchgang mit 50 TVlern der Jahrgänge 2005 bis 2012, mussten nicht selten die Fänger selbst ordentlich sprinten, um die Körbe vor der Landung unter die fliegenden Eier zu bekommen.