«Der Bevölkerung öffentlichen Raum zur Verfügung stellen»
In Arlesheim ist die «Usestuehlete», die 2007 zur Eröffnung der Begegnungszone stattfand, noch immer in bester Erinnerung. Am 6. und 7. September ist es wieder so weit.
Lukas Hausendorf
Das «Usestuehle» ist den Arlesheimern als rauschendes Dorffest, anlässlich der Eröffnung der Begegnungszone im Juni 2007, noch in bester Erinnerung. Jetzt ist es endlich wieder so weit. Der Arlesheimer Gewerbe- und Industrieverein (AGIV) verwandelt am ersten Septemberwochenende den Dorfkern wieder in eine Festmeile. «Das gute Wetter ist bereits bestellt», schmunzelt AGIV-Präsidentin Andrea Hänggi. Zwischen dem Trotte- und dem alten Postplatz wird wieder «usegstuehlt». Zum Mitmachen ist jedermann aufgerufen. Denn das zweite «Usestuehle» soll ein Volksfest im wahrsten Sinne des Wortes werden. «Wir wollen der Bevölkerung den öffentlichen Raum zur Verfügung stellen», sagt OK-Präsident Valentin Hänggi. Ob Grill, Kleinkunst oder Jassturnier, der Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. «Wir wollen den Rahmen nicht allzu fest vorgeben», meint er.
Auf dem Parkplatz gegenüber von Burri + Burri wird die Festbühne stehen, auf der ein Unterhaltungsprogramm angeboten wird, das Jung bis Alt mitreissen wird. Insbesondere das Fitnessprogramm, das Teil davon ist. In erster Linie wird jedoch Musik gespielt: Pop und Rock, aber auch moderne und traditionelle Alphornklänge werden ertönen. Namen will das OK noch nicht preisgeben. «Aber die meisten Formationen stammen aus der Region», verrät sie. Ausserdem gibt es auf dem Postplatz wieder eine Lounge, wie zuletzt an der Gewerbeausstellung 2009. Die Festmeile wird am Samstag übrigens bis 2 Uhr in der Früh offen sein.
Frühstücksmeile und Sonntagverkauf
Nach einem langen Sommernachtsfest am Samstag ist die Bevölkerung am nächsten Morgen dann zum kollektiven Brunch eingeladen. Die Leute sollen ihren Korb packen und sich an der Frühstücksmeile im Dorf niederlassen. Tagsüber werden am Sonntag auch die Läden im «grössten Open-Air-Einkaufszentrum», wie Christoph Jenzer die Begegnungszone an ihrer Einweihung nannte, geöffnet haben. Damit schlägt der AGIV gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ist das «Usestuehle» eine hervorragende Plattform für das lokale Gewerbe, sich zu präsentieren, und andererseits wird sich die Bevölkerung über ein unvergessliches Fest freuen.
Das macht auch die herkömmliche Gewerbeschau überflüssig, die eigentlich vergangenes Jahr hätte stattfinden sollen. «Es stellte sich aber heraus, dass das ‹Usestuehle› bei unseren Mitgliedern besser ankam», sagt Andrea Hänggi. So wird das zweite Dorffest dieser Art kaum das letzte sein. Aber es soll auch nicht ein regelmässig wiederkehrender Anlass werden «Wir wollen uns da nicht festlegen», sagt Valentin Hänggi.