Allzeit bereit – seit 30 Jahren!

Die Pfadi Rychestei feiert dieses Wochenende ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Fest auf dem Dom- schulhausplatz.

Top motiviert: die Leitpersonen, hier bei einem Sport-Plausch-Turnier.

Top motiviert: die Leitpersonen, hier bei einem Sport-Plausch-Turnier.

Auf dem Feld und im Wald: An den Samstagnachmittagen locken vergnügliche Spiele. Fotos: zvg

Auf dem Feld und im Wald: An den Samstagnachmittagen locken vergnügliche Spiele. Fotos: zvg

Am Anfang stand eine Fusion: Der Stamm Hilzenstein (Jungen-Pfadi) und der Trupp Dorneck (Mädchen-Pfadi) schlossen sich zusammen. «Es war nicht mehr zeitgemäss, die Geschlechtertrennung aufrechtzuerhalten», meint Abteilungsleiter Nino Schärer.

Heuer feiert die Pfadi ihren 30. Geburtstag. Beim grossen Fest am Wochenende lockt eine Schnitzeljagd, und junge Inte­ressierte können in die «technische» Welt der Pfadis eintauchen: Wie geht man mit einem Seil um? Wie mit den Karabinern? Und was kann man damit in der Wildnis alles machen? Aber es wird auch die Frage geklärt, wie die klassischen Blachenzelte gebaut werden. Dazu gibt es Siebdrucke mit dem Festlogo, das sich Pfadis auf ihr Hemd drucken lassen können, aber auch für kleine Besucherinnen und Besucher ein Andenken wäre. «Es geht darum, zusammen zu sein, Spiel und Spass zu haben, sich auszutoben und auch Ehemalige zu treffen», meint Schärer. Denn der Altpfadiverein ist explizit eingeladen, da könnten auch noch Mitglieder aus den Vorgängervereinen dabei sein.

Im Zentrum steht das Fest

Natürlich wird für die Pfadiabteilung Werbung gemacht, aber im Zentrum steht der Geburtstag. «Wir informieren immer und haben auch unsere Flyer dabei», sagt Schärer. Und er ergänzt in Bezug auf die Mitgliederzahl: «Es geht uns gut.»

Etwa 135 Aktive zählt Rychestei. Trotzdem freut sich das Leiterteam über ­Nachwuchs, denn es will keine «Jahrgangslücken». Beitreten können Kinder jederzeit. Kinder ab 5 oder 6 Jahren können schon bei den «Bibern» mitmachen. Da wird spielerisch und einfach auf das Pfadisein vorbereitet. In einer nächsten Stufe im Alter zwischen 6 und 10 Jahren sind die Kinder bei den «Wölfli» dabei. Von 10 bis etwa 14 Jahre sind die Jungen und Mädchen dann «Pfadis». Die Älteren ab 14 Jahren schliessen sich den «Pionieren», kurz «Pios», an. «Sie machen auch grössere Dinge, wie Velotouren, Wochenenden gemeinsam verbringen oder Flosse bauen», erklärt Schärer. Dazu gehört durchaus auch einmal ein «Biwak» mit dem Zelt in der freien Natur.

Wer in älteren Jahren noch genügend Energie für die Pfadi hat, wird beim Leitungsteam mitmachen. Das entwickelt in der Regel bei den «Hoggs» am Dienstag die Pläne für den Samstagnachmittag. Und nicht nur das: «Wir bieten rund 30 Tage Lager im Jahr», rechnet der Pfadi-Leiter zusammen. Fast alle Spiele werden in eine Geschichte gepackt. Dabei wird ein Problem gestellt und anschliessend im Team die Lösung ­gesucht.

Die Arlesheimer Pfadi ist meist im Wald oder in der Ermitage unterwegs, macht aber gerne auch Ausflüge in die Stadt. «Oder wir mieten eine Turnhalle, um dort Spiele zu spielen.» Aber auch kleinere Engagements in der Gemeinde werden gerne übernommen: An Festen helfen mit Servieren oder beim Aufbau des Kulturzirkus mitarbeiten. Willkommen sind dabei natürlich kleine Zustupfe für das Kässeli.

Hauptsache: die Pfadi-Krawatte

Die klassische Pfadi-Uniform wird eher selten getragen, mehrheitlich sind es die eigenen Abteilungs-T-Shirts oder Abzeichen, die getragen werden. «Die Pfadi-Krawatte genügt», ergänzt Schärer. Er ist zurzeit auch im Kantonalverband aktiv und kümmert sich auch um die «Sörgeli» der anderen Abteilungen. «Es sind oftmals dieselben: Mitgliederschwund, Material- oder Finanzprobleme», zählt er auf. Die Pfadis versuchen, niemanden auszuschliessen, alle können mitmachen, auch wenn die Familie nur wenig Geld zur Verfügung hat.

Wie es sich für Pfadis gehört, wird auch bei intensivstem Regen gefeiert. Somit gibt es für die Besucherinnen und Besucher auch keine Ausrede, nicht vorbeizuschauen. Denn das Pfadi-Motto «Allzeit bereit!» gilt immer noch. «Selbstverständlich!», bestätigt Schärer wie aus der Kanone geschossen.

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