Pfadi Angenstein reist trotz Corona ins Sommerlager

Für 36 Pfadfinder aus Aesch und Umgebung geht’s ab Samstag zwei Wochen für das Sommerlager ins Bündnerland. Das sind mehr als in den Jahren zuvor.

Grosse Vorfreude: Pfadileiter Andrea Stöckli steckt in den letzten Vorbereitungen für das Sommerlager der Pfadi Angenstein.  Foto: Caspar Reimer
Grosse Vorfreude: Pfadileiter Andrea Stöckli steckt in den letzten Vorbereitungen für das Sommerlager der Pfadi Angenstein. Foto: Caspar Reimer

Trotz Corona findet das Sommerlager der Pfadi Angenstein statt. Am kommenden Samstag geht es für 36 Kinder, Jugendliche und deren Leiter für zwei Wochen ins Bündnerland. Für das Leitungsteam bedeuten die Tage und Wochen vor dem Lager jede Menge organisatorische Arbeit, doch dies tut der Freude keinen Abbruch. «Wir haben aufgrund der aktuellen Situation nicht mehr damit gerechnet, das Lager durchführen zu können. Umso grösser ist jetzt die Freude», sagt Mitglied des Leitungsteams Andrea Stöckli. Nachdem der Bundesrat Treffen und Veranstaltungen bis 300 Personen wieder zugelassen hatte, erarbeitete die Pfadibewegung Schweiz ein Schutzkonzept: «Darin wurde etwa die Abstandsregel für Kindern aufgehoben, da diese nicht primär als Überträger des Virus gelten. Wäre die Abstandsregel für Kinder beibehalten worden, hätten wir das Lager vergessen können.» Die Leiter allerdings müssen die Abstände untereinander und zu den Kindern einhalten: «Auch von der Hygiene her wurden viele Vorschriften gemacht. So müssen etwa Türklinken desinfiziert werden oder darauf geachtet werden, dass Kinder und Erwachsene ihr Essen möglichst nicht teilen.» Eine Person aus dem Leitungsteam wurde auserkoren, als Corona-Verantwortliche speziell auf die Einhaltung der Regeln zu achten. «Aber wir sind natürlich alle in der Verantwortung», ergänzt Stöckli.


Pfadi digital
Mit 36 Anmeldungen ist das diesjährige Lager besser besucht, als jene in den Jahren zuvor. «Und dies, obwohl in der vergangenen Zeit wegen Corona keine normalen Treffen stattfanden.» Wie andere Organisationen oder Vereine, hat sich die Pfadi Angenstein in der Krise mit digitalen Mitteln beholfen: «Wir haben über Zoom Monopoly gespielt. Auch das war eine interessante Erfahrung.»

In den Tagen vor dem Lager haben die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun: Es müssen Material ins Bündnerland transportiert oder Ausrüstung und Verkleidungen vorbereitet werden. Denn ein Pfadilager ist eine aufwändige Angelegenheit: «Ein Pfadilager muss man sich wie eine grosse Geschichte vorstellen, die sich wie ein roter Faden durch die zwei Wochen zieht. Jeden Tag werden Aktivitäten durchgeführt, welche die Geschichte weiterentwickeln, bis zum Höhepunkt am Schluss.» Die Rahmenhandlung für das Lager haben die Verantwortlichen bereits Anfang Jahr entwickelt, deren Inhalt ist Geheimsache. Auf die Frage, welche Eigenschaften man als Pfadfinder mitbringen müsse, meint Stöckli: «Die Idee, wie ein Pfadfinder sein muss, ist heute viel weniger eng gesteckt als früher. Man muss keine Pfeilbogen basteln können, aber man sollte gerne in der Gruppe etwas erleben.»

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