Nationales Spitzentennis beim beschaulichen TC Angenstein

In der zweiten Auflage des Vertex Cup kämpften sogar Schweizer Top-100-Spieler um die ­Trophäen auf der ­Sportanlage Löhrenacker.

Familiäre Atmosphäre in Aesch: OK-Präsident Joël Klauser und Turnierdirektor Beat Kühni. Foto: zVg/Angela Bronner
Familiäre Atmosphäre in Aesch: OK-Präsident Joël Klauser und Turnierdirektor Beat Kühni. Foto: zVg/Angela Bronner

Hart umkämpfte Cross-Duelle, Stopps und Lobs und natürlich knallharte Aufschläge – auf der Anlage des TC Angenstein herrschte von Freitag bis Sonntag Spitzentennis. Aufgrund des Regens mussten die Spiele am Freitag in der Halle von Tennis an der Birs (TAB) ausgetragen werden. Doch dies tat der Begeisterung keinen Abbruch.

Nach der erstmaligen Durchführung im letzten Jahr setzten die Organisatoren um OK-Präsident Joël Klauser und Turnierdirektor Beat Kühni noch einen drauf und erhöhten sportlich die Stufe, indem beim Haupttableau Spieler mit einer ­N3-Klassierung zugelassen waren. Nach N1 und N2 ist dies die drittbeste Ein­stufung im Schweizer Tennis. Mit der N3/N4-Kategorie sorgten sie auf dem Löhrenacker für richtiges Spitzentennis. Mit Talimaa Nikolaj vom TC Kleinbasel war sogar die Nummer 57 der Schweiz gemeldet. Als Nummer 2 gesetzt war Nathan Eugster vom TC Wohlen.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Doch nicht nur sie. Für das OK ist es von höchster Priorität, dass sich die Cracks beim Vertex Cup wohlfühlen. Sie werden auf Wunsch mit einem Shuttle hin- und hergefahren, können auf der Anlage professionelle Physiotherapie in Anspruch nehmen und haben eine eigene Players-Lounge in einem extra dafür aufgestellten Zelt. Mit insgesamt 3000 Franken bewegt sich das Preisgeld am Vertex Cup noch im kleinen Rahmen. Das Geld soll auch nicht der Hauptgrund sein, weshalb Spielerinnen und Spieler nach Aesch kommen, betont Beat Kühni.

Spielbetrieb im Club anregen

Noch während der Spielbetrieb am Samstagnachmittag lief und OK-Kollege Joël Klauser im Doppel um Punkte kämpfte, blickte Beat Kühni bereits in die Zukunft. «Es wäre schon ein langfristiges Ziel, dass wir nochmals eine Stufe höher gehen und ein N1/N2-Tableau durchführen.» Damit würden die Herausforderungen und der Aufwand nochmals beträchtlich zunehmen, auch was das Preisgeld betrifft. Bei allen Wachstumsplänen ist es den Organisatoren aber wichtig, dass die Atmosphäre wie bei den ersten beiden Durchführungen familiär bleibt und sich sowohl die Spieler wie auch die Gäste wohlfühlen. Denn nicht selten sind Tennisturniere eine anonyme Angelegenheit.

Überraschender Sieg

Das Turnier operiert unabhängig vom TC Angenstein. Am Ursprung des Vertex Cup steht die Idee, den Spielbetrieb im Club anzuregen, verrät Joël Klauser. Die vage Vorstellung eines üblichen Turniers wurde aber schon bald zur Seite geschoben und das OK beschloss, ein hochklassiges, nationales Tennisturnier auf die Beine zu stellen. Davon sollte auch die regionale Tennisszene profitieren, so Klauser: «Dieses Jahr haben wir erstmals eine Damenkategorie in den Spielstärken R1 bis R5.»

Am Sonntagnachmittag triumphierte in der Hauptkategorie etwas überraschend Jasin Jakupi vom TC Old Boys Basel, der im Halbfinal vom Forfait der Nummer 1 des Turniers profitierte.

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