Festzelt Aesch: Stimmung, Musik und Unterhaltung

Die Gemeinde Aesch verzichtet bereits seit Jahren auf ein offizielles Feuerwerk und lädt stattdessen am 1. August zu einer musi­kalischen Unterhaltungsfeier ein, bei der die ­Gemeinschaft im Mittelpunkt steht.

Polonaise: Musiker Michel Moser alias SchwiizerMix brachte die Aescherinnen zum Tanzen. Fotos: Bea Asper

Polonaise: Musiker Michel Moser alias SchwiizerMix brachte die Aescherinnen zum Tanzen. Fotos: Bea Asper

Verteilen Weggli: Claude Meyer (l.) und Rolf Blatter.

Verteilen Weggli: Claude Meyer (l.) und Rolf Blatter.

Auch in diesem Jahr stiess das Programm der Organisatorin, der Zunft zu Wein- und Herbergsleuten, auf grossen Anklang. Zeremonienmeister Rolf Blatter freute sich, über 320 Gäste begrüssen zu dürfen. Damit wurden die Erwartungen übertroffen. «Der Sommertag war getrübt von Regen, und ich hatte Zweifel», sagte Blatter. Doch am späteren Nachmittag verzogen sich die dunklen Wolken, und die Sonnenstrahlen erhöhten die Lust, den Abend draussen zu verbringen. So wie man es später im Schweizerpsalm in der dritten Strophe sang: «Ziehst im Nebelflor daher, such ich dich im Wolkenmeer. Aus dem grauen Luftgebilde tritt die Sonne klar und milde. Und die fromme Seele ahnt, Gott im hehren Vaterland.»

Tanzen zu heimatlichen Klängen

Den musikalischen Auftakt machte der Musikverein Aesch und sorgte gleich für gute Laune. Mit heimatlichen Klängen – modern interpretiert und mit viel Power vorgetragen – ging es weiter. Dem Solothurner Musiker Michel Moser alias SchwiizerMix gelang es vom ersten Moment an, das Publikum mitzureissen. Auf dem Mühleplatz bildete sich eine lange Schlange von Menschen, die das Tanzbein schwangen. Abgerundet wurde das musikalische Vergnügen mit den bewährten Schloss-Buam.

Der Zellkern der Eidgenossenschaft

Die Bundesfeier demonstrierte das, was Gastredner Urs David an der Schweiz lobte: die bunte Vielfalt mit ihrem einzigartigen Sinn für ein friedliches Miteinander. In diesem Jahr überliess die Zunft nicht einem Politiker, sondern einem engagierten Mitglied der Gemeinde das Mikrofon. Urs David, der Präsident der Reformierten Kirchgemeinde, nutzte die Gelegenheit, all jene in den Mittelpunkt zu stellen, die zu einer lebendigen Gemeinschaft beitragen, nämlich die vielen stillen Helferinnen und Helfer im Hintergrund, die Mitglieder der Vereine und Institutionen. Ihnen und allen andern Machern verdanke die Schweiz, «dass sie einfach spitze ist: Die Wirtschaft ist stark, die politischen Freiheiten sind einzigartig, unsere Stabilität ist eine Weltmarke», hob David hervor. Und welche liebenswerte Heimat sei eine Erfolgsstory? «Die Antwort ist klar: Aesch bi Gott.» Die Gemeinden würden den Zellkern der Schweizer Eidgenossenschaft bilden. «Als Gemeinde tragen wir einen Grossteil der gesellschaftlichen Last in Form von Eigenverantwortung auf unseren Schultern. Jeden Tag organisieren wir uns selbst, stehen als Gemeinschaft zusammen und lösen unsere Probleme – lokal und selbstständig.» Unternehmerisch und mit guter Arbeitsmoral meistere die Einwohnerschaft mit begrenzten Mitteln die alltäglichen Herausforderungen. Man unterstütze sich gegenseitig. «Einer für alle, alle für einen! Diese Devise trifft es für unser Dorf wie für unser Land», meinte David. Gemeinschaftliche Solidarität sei der Grundstein für Erfolg. Die Welt werde immer dynamischer, komplexer und immer schneller. «Es liegt an uns, als Gemeinschaft proaktiv, unternehmerisch und eigenverantwortlich Herausforderungen in Chancen umzumünzen. Dazu müssen nur alle anpacken und mithelfen, hier bei uns im Dorf ihren Teil zu einem erfolgreichen Stück Schweiz beizutragen», sagte David.

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