Aescher Konzertabende: Gründerin blickt auf 15 klingende Jahre zurück

Im Jahr 2000 rief die Organistin und Künstlerin Mariann Widmer die Aescher Konzertabende ins Leben. Neben ihrem Engagement als Programmleiterin widmet sich Mariann Widmer auch der Kunstvermittlung.

Auch Farben sind ihr Element: Mariann Widmer in ihrem Malatelier.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Auch Farben sind ihr Element: Mariann Widmer in ihrem Malatelier. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Im Jahre 2000 fand in der reformierten Kirche ein grosses Flügel-Fest statt, bei dem es um den Erwerb eines neuen Bösendorfer-Flügels ging. Die unterschiedlichsten Ensembles beteiligten sich an diesem musikalischen Grossanlass. Damals hatte Mariann Widmer, die seit 1992 als Organistin in der reformierten Kirchgemeinde amtet, die Idee, eine jährlich wiederkehrende Konzertreihe mit jeweils drei Konzerten ins Leben zu rufen. Die Aescher Konzertabende waren geboren. Sie finden jeweils von Februar bis April in der reformierten Kirche statt.

Das Spektrum der dargebotenen Musik reicht von Barockklängen bis zu Jazz und zeitgenössischer Musik. Unterdessen hat sich die von der Reformierten Kirchgemeinde Aesch-Pfeffingen und der Kulturkommission Aesch getragene Reihe gut etabliert. Sie hat rund 300 Abonnenten. «Der Kirchenraum mit seinen schönen Glasfenstern von Konrad Hofer eignet sich sehr für Kammermusik», erklärt Mariann Widmer.

Konsolidierte Musikreihe
Ein grosser Teil der Gagen wird durch die Kollekte getragen. «Wir wollten aus sozialen Erwägungen an der Form der Kollekte festhalten, da sich nicht alle ein reguläres Ticket leisten können», sagt Mariann Widmer. Die dreiköpfige Konzertkommission unter ihrer Leitung legt jedoch Wert auf Qualität. So traten schon das Basler Streichquartett, die Kammeroper Köln, Volker Biesenbender, Reto Bieri, Hiroko Sakagami und Hansheinz Schneeberger auf, um nur einige Namen zu nennen. Die diesjährige Konzertreihe ist dem Thema «Sternstunden mit Klezmer und Tango» gewidmet. Diesen Sonntag um 17 Uhr werden das Trio Arazón und die Pianistin Hilda Herrera das Publikum mit Musik aus Argentinien verwöhnen und in die Welt der Tangos entführen.

Kunst neben der Musik
Mariann Widmer, die aus dem Emmental stammt, spielte schon mit 16 Jahren in der Kirche Orgel. Nach einer Ausbildung zur Kindergärtnerin machte sie den Orgelausweis in Bern. Sie war als Kindergärtnerin tätig und besuchte mit 25 die Malklasse bei Franz Fedier, war aber auch Schülerin des bekannten Malers Serge Brignoni, dessen Einfluss in einigen ihrer Werke unverkennbar ist. Von 2004 bis 2014 leitete sie neben ihrer Tätigkeit als Organistin eine Kreativwerkstatt für Menschen mit Assistenzbedarf. Die in Kleinbasel wohnhafte Künstlerin hat eine kleine Malwerkstatt eingerichtet, wo sie mit Kindern, Kindern mit ADS und Menschen mit einer Beeinträchtigung kreativ arbeitet. «Ich arbeite in Gruppen, aber gebe auch Einzelunterricht nach Absprache», so Mariann Widmer, der die Kunstvermittlung ein Herzensanliegen ist.
 www.malwerkstattbasel.ch

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