Zahlreiche kreative Vorschläge
Die evangelisch-reformierte Kirche Thierstein soll ein Fassadenbild erhalten. Die über 80 Vorschläge können während eines halben Jahres in der Kirche bewundert werden. Das Siegerprojekt ist noch nicht erkoren.

Letzten September rief die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Thierstein über einen Malwettbewerb auf, Gestaltungsvorschläge für die Fassade der Westseite des Gebäudes in Breitenbach einzureichen (das «Wochenblatt» berichtete). Rund 50 Personen aus der Region, im Alter zwischen 4 und 70 Jahren, folgten dem Aufruf und liessen ihrer Kreativität freien Lauf. Letzte Woche wurde mit einer Vernissage in der Kirche die Ausstellung der 80 eingereichten Bilder von Kirchenrat Lorenzo Giulini, der die Idee zum Malwettbewerb hatte, eröffnet.
«Wir freuen uns, dass so viele am Wettbewerb teilgenommen haben», sagte Kirchenpräsidentin Sandra Martino-Spillmann an der Eröffnung. Aus allen Bildern loste die Glücksfee «Louis Saxophone» drei aus, und Benita Schweighauser, Kirchenrätin und treibende Kraft des Malprojekts, überreichte als Preis jeweils einen Geschenkkorb. Gleichzeitig durften alle Gäste der Vernissage ihrem persönlichen Bildfavoriten eine Stimme abgeben. Diese Beurteilung soll in die endgültige Entscheidung des Kirchge-meinderats einfliessen. Das erkorene Bild soll im Sommer an die Fassade übertragen werden.
Die Auswahl dürfte nicht einfach sein, denn die Vielfalt der Vorschläge ist riesig. Sie reicht von lustigen Strichmännchen und bunten Flächen über aufwendige Sujets bis hin zum hochstehenden Kunstwerk. «Verschiedene Aspekte müssen berücksichtigt werden», erklärt Sandra Goldschmidt. Die bei der Firma Hüglin Design AG in Brislach angestellte Malerin wurde zur Umsetzung des Fassadenbildes angefragt und hatte ebenfalls einige Entwürfe eingereicht. «Material und Farbwahl betreffend Haltbarkeit müssen beachtet werden, ebenso die Umsetzbarkeit und daraus schliessend die Kosten zur Ausführung», führt die Expertin aus. Sie würde gerne den Auftrag übernehmen, betont aber auch, dass sie in erster Linie Handwerkerin und nicht Künstlerin sei. Bei gewissen Vorschlägen würde sie an die Grenze kommen. Dann müsste eine Person aus dem Kunstbereich den Auftrag übernehmen.
Bis im Sommer können die Bilder in der Kirche noch betrachtet werden. Man darf gespannt sein, welches Bild das Rennen macht und wie die Fassade der Westseite des Gebäudes, die kürzlich renoviert wurde, schliesslich aussehen wird.