Musik rund um Grossbritannien

Unter dem Motto «Celtic Winds» präsentierte die Musikgesellschaft Harmonie Büsserach am letzten Samstag Klänge der Britischen Inseln. Der gut besuchte Abend im Konzertsaal war ein voller Erfolg.

Volle Bühne: Stefan Anna dirigiert 47 Musikerinnen und Musiker. Das Jahreskonzert der Musikgesellschaft Harmonie Büsserach wird am kommenden Wochenende noch zweimal aufgeführt. Foto: Thomas Brunnschweiler

Der Titel «Celtic Winds» kann sowohl keltische Winde als auch keltische Bläser heissen. Stefan Anna dirigierte das vielseitige Programm subtil, aber dezidiert. Zuerst spielten vier Jugendmusikanten mit der Musikgesellschaft Harmonie Büsserach. «Lord of the Dance» ist bekannt durch die irische Tanzshow von 1996. Es folgte eine filmische Einlage, bevor deren Protagonisten von hinten in den Saal einmarschierten. In der Ballade «Irish Dream» kontrastiert die Sanftheit der irischen Landschaft mit deren Rauheit und Stürmen an der See. Es folgte das ansprechende Medley «Coldplay Classics», unter anderem mit den Melodien von «Clocks», «Paradise» und «Viva la Vida». Der Gesamtklang war — wie am ganzen Abend — homogen, kraftvoll und dynamisch nuanciert. Zwei Trommler mit falschen Bärenfellmützen schritten auf die Bühne, und es begann das Konzertprogramm der Harmonie mit «The British Grenadiers» im Arrangement von John G. Mortimer, einem Marschlied der britischen Grenadiere vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Neben der berühmten Eingangsmelodie kommt auch die Melodie von Händels «Tochter Zion» vor. Das Stück «Dublin Pictures» von Marc Jeanbourquin spiegelt musikalisch den Facettenreichtum Irlands. Im ersten Satz dominiert ein Tanzrhythmus, wogegen der zweite Satz das Dahinfliessen des Flusses Liffey wiedergibt. Fröhlich geht es im dritten Satz zu, der das Publikum ins Touristenviertel Temple Bar entführt. Die spannungsgeladene Filmmusik zu «Braveheart» ist bekannt; teilweise sah man die blutige Schlacht fast vor dem inneren Auge. Das Medley «Bond … James Bond» enthielt neben dem James-Bond-Thema die Titelmelodien von vier Bondfilmen. Dieser Block wurde sehr authentisch und mit viel Spiellust vorgetragen.

Von Bond zum Solothurner Marsch

Nach der Pause erklang «You Know My Name» aus dem Bond-Film «Casino Royal», ein aggressiver Titelsong mit staccatoartigem Anfang. Im Gedenken an die verstorbene Queen stimmte das Orchester «Auld Lang Syne» an, das wir als «Nehmt Abschied, Brüder» kennen. Es ist eines der bekanntesten Lieder im angelsächsischen Raum. Fast als Gegensatz empfand man das energisch interpretierte «Breathless» der Gruppe The Corrs, ein Hit der Familienband aus dem Jahr 2000. Beim Stück «Celtic Folk Rhapsodie», welches das Publikum in den Norden mitnahm, fehlte zur Steigerung nur noch ein Dudelsack.

Einen attraktiven Abschluss bildete «The Phil Collins Collection» von 2005. Hier konnte man sieben Tophits von Collins ausmachen, von «Something Happend» bis zu «Sussudio». Die Bläser sprachen dieses Nonsenswort übrigens laut in das Stück hinein. Nach grossem Applaus gab es als Zugaben «Hey Jude» der Beatles mit schönen Soloeinlagen, den «Zuger Schottisch» mit Bryan Kübler an den Schlaghölzchen und den obligaten «Solothurner Marsch». Die Musikgesellschaft Harmonie Büsserach spielt das Programm nochmals am 17. und 18. Januar.

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