Günstiger aus zweiter Hand
Die VEBO Breitenbach steigt ins Geschäft mit Secondhand-Artikeln ein. Als Partnerin des «Projekts Restwert» verkauft sie Dinge, welche die Leute nicht mehr brauchen.
Sind Sie auf der Suche nach einer Kinderschwimmbrille, einem Gartenschlauch oder gar einer Glühbirne? Natürlich wissen Sie, wo Sie diese Dinge finden können, vielleicht wissen Sie aber nicht, dass es neuerdings auch die VEBO in Breitenbach ist, die solche oder ähnliche Alltagsgegenstände günstig verkauft. Die VEBO Breitenbach hat sich neu als Partnerin dem schweizerischen «Projekt Restwert» angeschlossen. Offizieller Start war Anfang dieser Woche. Das Prinzip sei eigentlich ganz einfach, erklärt Michèle Aeschi, administrative Leiterin der VEBO und in Breitenbach zuständig für die Umsetzung des Projekts. «Die Leute bringen uns gut erhaltene Gegenstände, die sie nicht mehr brauchen können, und wir verkaufen diese für sie auf der Plattform Ricardo unter dem Namen ‹Restwert Breitenbach›. Wird die Ware verkauft, erhalten wir 50 Prozent des Verkaufspreises, die andere Hälfte überweisen wir unseren ‹Lieferanten›. Sollte die Ware nicht verkauft werden, kann diese wieder abgeholt oder auch gespendet werden. Möglich wäre beispielsweise, dass wir damit einen Flohmarkt veranstalten, das wissen wir aber noch nicht. Jetzt muss das Projekt erst einmal richtig ins Rollen kommen», so Aeschi. Die Ware kann zu den vorgegebenen Öffnungszeiten gebracht werden. Angenommen werde jedoch nicht alles. «Wir halten uns grundsätzlich an die Vorgaben von Ricardo und wir nehmen auch keine Bücher oder Pflegeprodukte an. Unsere Lieferanten füllen bei der Abgabe ein Formular aus, worauf sie angeben können, welche Preisvorstellung sie haben. Für den Verkauf rechnen wir mit drei bis sechs Monaten. Das Einstellen der Ware braucht bei uns Zeit, wer es eilig hat, ist bei uns falsch.»
Ausbau ist möglich
Geplant ist, dass für das «Projekt Restwert» bei der VEBO Breitenbach sechs Mitarbeitende tätig sind. «Es sind ideale Stellen für Menschen im zweiten Arbeitsmarkt, die einer kaufmännischen Tätigkeit nachgehen möchten. Solche Büroarbeit im geschützten Rahmen konnten wir hier bisher kaum anbieten.» Geplant sei ausserdem, ab kommendem Sommer eine kaufmännische Lehre anzubieten, Voraussetzung sei, dass die Person bei der IV angemeldet ist. «Sollte sich das Projekt erfreulich entwickeln, sind auch ein Ausbau der Stellen oder ein zweiter Ausbildungsplatz möglich.» Und auch für mögliche Flauten sei vorgesorgt. «Restwert Schweiz» hat eine Partnerschaft mit Onlineshops. «Wir können Retouren dieser Shops bestellen und günstiger verkaufen, sind aber auch offen für Partnerschaften mit Firmen in der Region.»
Informationen zum «Projekt Restwert» sind unter www.projekt-restwert.ch zu finden.