Zirkusluft auf dem Ozeandampfer
Schiff ahoi hiess es am letzten Freitag und Samstag in der Mehrzweckhalle Blauen. Matrosinnen und Matrosen zeigten ihre Kunststücke. Dazu Livemusik von der Schiffskapelle. Die erfrischende Mischung aus Kinderzirkus und Streichkonzert begeisterte die Zuschauerschar.
Unverkennbar: Vivaldi-Musik. Ein Cello-Ensemble der Musikschule Laufental-Thierstein mit Rose, dem jungen Musiktalent als Solistin, eröffnet den Unterhaltungsabend mit dem Zirkus Federblau. Die sechs Mädchen und zwei Knaben, verkleidet als Matrosen, werfen als Begrüssung ihre Hüte ins Publikum. Es folgen nahtlos akrobatische Darbietungen an Vertikaltüchern, turbulente Sprünge auf dem Minitrampolin, gekonnte Jonglagen mit Bällen und bunten Tüchern, gepaart mit witzigen Clownerien. Das Publikum — die erlaubten vorhandenen Plätze sind voll belegt — applaudiert kräftig und ist offensichtlich begeistert. Nicht nur von den turnenden Artistinnen und Artisten, sondern ebenso von den rund zwanzig Streicherinnen und Streichern, welche ihren Part als Schiffskapelle in abwechselnden Formationen genauso geniessen.
Vor genau einem Jahr hat Ursula Sauter die Zirkusgruppe FederBlau in Blauen ins Leben gerufen. «Die damalige Aufführung dieses einwöchigen Ferienkurses, stiess auf so positives Echo, dass ich nicht aufhören mochte», erklärt die Blaunerin. So konnte sie zusammen mit Mia Haldimann aus Duggingen, coronabedingt erst im Februar dieses Jahres, mit dem Training für diese Aufführung beginnen. Die Kombination mit den Musikschülerinnen und -schülern kam durch freundschaftlichen Kontakt mit Lehrpersonen der Musikschule zu Stande. Ulrich Thiersch, der die Aufführung am Freitag mit Begeisterung verfolgte, wünscht sich noch mehr solcher Gemeinschaftsprojekte. «Damit wird doch Wert und Attraktivität der Musikschule und des Veranstalters erhöht, ein Gewinn für beide», schwärmte der Leiter der Musikschule.
Erfrischende Kombination
Tatsächlich erwies sich diese Zusammenarbeit als erfrischende und unterhaltende Kombination. Einerseits begeisterten die Musikbeiträge unter der Leitung der Musiklehrerinnen Ruth Lüthi, Karin Rotta und Annapaola Zisman und bereiteten auch den Schülerinnen sichtlich Spass. Andererseits spornten die passenden Melodien auch die kleinen Artistinnen und Artisten an, was schliesslich in einer gelungenen, konzertanten wie bewegten Aufführung gipfelte.