Wie man ein Böser wird
Die Filme am Open-Air-Kino in Laufen bieten für jeden Geschmack etwas. Wirklich unschlagbar ist jedoch die gemütliche Atmosphäre. Die Filme laufen noch bis Samstag.

Gini Minonzio
Wenn die sirrenden Heuschrecken Konkurrenz von einer Filmrolle erhalten, dann ist in Laufen Open-Air-Kino angesagt. Dabei geht es nicht nur um Kino, auch wenn die sieben ausgewählten Filme für jeden etwas bieten. Es geht auch darum, Freunde zu treffen. Traditionell wird immer ein Filmstar eingeladen. Dieses Jahr wird Beat Schlatter bei seinem Film «Hoselupf» anwesend sein und erklären, wie man ein Böser wird. Und wer es ihm nachtun möchte, für den liegen heute Donnerstag ein Paar Zwilchhosen bereit und er kann sein Mütchen gegen ein Dutzend echte Schwinger vom Schwingclub Binningen kühlen.
Am Freitag folgt der Trickfilm «Rio». Wer «Ice Age» mag, sollte sich den Film nicht entgehen lassen. Endpunkt der Filmwoche wird am Samstag der zweite Teil von «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes» bilden.
Organisiert wird das Open-Air-Kino von 12 Aktivmitgliedern, erzählt der Vereinspräsident Pascal Bolliger. Alle Helfer arbeiten ehrenamtlich. Da macht auch seine drei Wochen alte Tochter Lou keine Ausnahme, die ihren Einsatz als Publikumsmagnet beim Popcornstand hat.
Sorgen macht sich Vereinsmitglied Simon Karrer wegen der Technik. Es könnte sein, dass in drei Jahren die Filmverleiher keine Filmrollen mehr anbieten. Die neusten Filme werden jedoch nicht auf DVD angeboten, sondern auf einer Festplatte mit einem sehr aufwendigen Kopierschutz. Die nötigen Gerätschaften um Filme mit dieser Technik zeigen zu können sind für ein Open-Air-Kino schlicht zu gross.
Eröffnet wurde die Kinowoche letzten Donnerstag von der Gastrednerin Susanne Leutenegger Oberholzer. Die Nationalrätin begrüsste das Publikum am Open-Air Kino in Laufen: «Die Open-Air Kinos gehören zum Sommer wie das Baden im Rhein. Sie sind kultureller Anlass und ermöglichen Begegnungen. Es ist schön, dass die Open-Air Kinos nicht nur in den Zentren stattfinden sondern auch in kleineren Städten.»