«Vom Raum zwischen uns»

Letzten Freitag eröffneten Sonja Maria Borer und Alessandra Beeler im Alten Schlachthuus gemeinsam eine Ausstellung. Zur Vernissage mit musikalischer Untermalung und Apéro kamen zahlreiche Interessierte.

Zwei Künstlerinnen stellen im Schlachthuus aus: (v. l.) Alessandra Beeler in ihrer Raumhälfte, Sonja Maria Borer in ihrer – und zusammen im gemeinsamen Raum. FOTO: CARLO LANG

Die Galerie im ersten Stock des Alten Schlachthuus war proppenvoll. Die Kunstwerke der beiden Künstlerinnen Sonja Maria Borer und Alessandra Beeler umarmten die vielen Gäste auf beiden Seiten des Raums. Unter den Besucherinnen und Besuchern waren zum Beispiel auch Stadtpräsident Pascal Bolliger oder Kulturförderer Georg Schnell zu entdecken. Die Vernissage begann mit argentinischen Gitarrenklängen des jungen Musikers Fabiàn Cardozo. Das Kulturforum Laufen mit seiner Galeriegruppe stellt bis zum 22. September Werke von gleich zwei Künstlerinnen aus: Zum einen ist dies die in Büsserach aufgewachsene und heute in Laufen und Stadsbygd, Norwegen, lebende Sonja Maria Borer, und zum anderen ist es die in der Innerschweiz aufgewachsene und seit rund 20 Jahren in Laufen wohnende Alessandra Beeler.

In ihre Kunst eintauchen

Die beiden Künstlerinnen wurden von Stefanie Wagner interviewt. Die Kunsthistorikerin ist ebenfalls aus Laufen und führte mit den beiden Kunstschaffenden ein informatives Gespräch. So konnten die Gäste mühelos in deren Werke eintauchen.

Wagner sprach von einer vernetzten, digitalen Welt, nicht mehr ­analog. Hier gebe es einen Raum dazwischen, ein Ort der Begegnung mit viel Potenzial. Sonja Maria Borer absolvierte ein Kunststudium und tauchte den Galerieraum in ein neues Licht. Dieses fängt sie vor allem in ihrer zweiten Heimat, in Norwegen, ein. Dort seien die Berge zwar nicht sehr hoch, aber alt, und es gebe dort eine schier unendliche Weite. Die Landschaft gebe einem ein Gefühl von Ruhe, und auch das Leben strahle Ruhe aus. Man warte viel und geniesse diese Ruhe. Viele solche Eindrücke sind es, die Borer in ihren Bildern widerspiegelt. Regelmässig lädt sie andere Künstlerinnen und Künstler zu sich nach Hause in Laufen ein. So lernte sie Alessandra ­Beeler kennen.

Von der Natur inspiriert

Alessandra Beeler hat eine Maltherapieausbildung gemacht, joggt gerne und geht täglich mit ihrem Hund in die Natur hinaus. Sie achtet dabei auf Details, das Tageslicht, Veränderungen. Diese verschiedenen Schauspiele verarbeitet sie in ihren Werken. Sie sind inspiriert von der Natur, und die Betrachterin oder der Betrachter sieht für sich eigene Interpretationen dieser Naturschauspiele. Beeler setzt sich auch mit dem Thema der ­Träume auseinander. Einige ihrer Kunstwerke, die Hüter der Träume, «bewahren diese, geschützt und geborgen, sanft in Watte gepackt — um sie zur richtigen Zeit wieder zu holen, sodass der Traum Wirklichkeit werden darf.» Kuratorin Alice Antony und ihr Team zeigen erwerbbare Werke von zwei Künstlerinnen, die ihre Eindrücke von Raum, Natur, Weite, Licht, aber auch von Details aufnehmen und künstlerisch wiedergeben, jede auf ihre eigene Art und in ihrem eigenen Stil.

Öffnungszeiten Galerie: Freitag, 17–21 Uhr und Sonntag, 11-16 Uhr. Finissage: 22. September 2024 mit Kammermusik.

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