Schulplanung braucht ihre Zeit
Der neue Gemeinderat von Zwingen brachte erst einmal Formales vor die Gemeindeversammlung.
Der Gemeinderat von Zwingen startete erfolgreich in die neue Legislatur: Acht Traktanden brachte er an der Gemeindeversammlung von letzter Woche zur Abstimmung und all seine Anträge wurden in Rekordzeit diskussionslos genehmigt. Selbst unter Verschiedenem blieb es ungewohnt wortkarg im Saal, obwohl die Versammlung mit über 40 Stimmberechtigten gut besucht war. Bei den Geschäften ging es um Formales, zum Beispiel um verschiedene, kleinere Mutationen im Zonenplan und beim Strassennetzplan, da die Realität nicht dem Dokument im Archiv entspricht. Weiter genehmigte die Versammlung eine Auffrischung des Kinder- und Jugendzahnpflegereglements und die Statutenrevision des Zweckverbandes Versorgungsregion APG Laufental. Der Baurechtsvertrag mit der Burgerkorporation für das Areal bei der Schlosskapelle wurde so angepasst, dass diese nun auch im Bereich des Rosengartens aktiv werden kann, sofern sie dafür eine Baubewilligung erhält. In erster Linie gehe es um Sicherheitsmassnahmen an den Gemäuern zur optimalen Nutzung des Rosengartens — zum Beispiel für Feierlichkeiten (Apéros), erklärte Gemeindepräsident Thomas Schmid. Die Kapelle und der Aussenbereich stehen der Öffentlichkeit für kulturelle Zwecke und für Vereinsanlässe zur Verfügung. Noch pendent sind Anpassungen der Gemeindeordnung und des Personalreglements, welche auf die heutigen Gegebenheiten bei der Verwaltung eingehen sollen. Bisher fielen die Antworten auf die Frage, wie die Verwaltung von Zwingen aussehen soll, sehr unterschiedlich aus.
Der Legislaturwechsel war von personellen Problemen begleitet worden. Erfahrene Behördenmitglieder erklärten inmitten des Wahlverfahrens ihren Rücktritt, respektive den Verzicht, das Amt in der neuen Amtsperiode anzutreten. Gemeindepräsident Thomas Schmid musste sich den Vorwurf gefallen lassen, er sei gegenüber der Verwaltung zu nachsichtig. Die strukturellen Defizite seien erkannt und man sei daran, diese zu beseitigen, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung. Das neue (verjüngte) Gemeinderats-Team habe sich bereits zu Workshops getroffen und sei mit Elan daran, die laufenden Grossprojekte voranzubringen. Die Kreditvorlage für die Erneuerung der Schulanlage soll Anfang des nächsten Jahres vor die Gemeindeversammlung kommen. Die Ausarbeitung der Details erfordere ihre Zeit, erklärte Schmid. Bei der Instandstellung des Schlossgebäudes liege man im Zeitplan und der Budget-Rahmen werde eingehalten. Die Gemeindeverwaltung könne im Januar einziehen und die Mietwohnungen, mit welchen die Gemeinde Einnahmen generieren wird, sollten ebenfalls Anfang des nächsten Jahres fertiggestellt werden, informierte Schmid.