Noch einmal die Patrouille Suisse erleben

Die Dittinger Flugtage wurden offensichtlich sehnlichst erwartet. Entsprechend war der riesige Besucherandrang, vor allem am Samstag mit dem Höhepunkt um punkt 16 Uhr, bei einem der letzten Auftritte der Sechserformation Patrouille Suisse.

Atemberaubend: Die Dittinger Flugtage am Samstag, hier mit dem Duo Blanix aus Österreich. Foto: Martin Staub

Bereits am Freitagnachmittag war das Training der Vorzeigeformation Patrouille Suisse angesagt. Und schon da standen Hunderte von Flugfans an den Abschrankungen und bewunderten die Figuren der sechs Tiger-Jets der Schweizer ­Armee, die seit 1995 als Patrouille Suisse im Einsatz sind. Am Samstag, um 16 Uhr, führten die sechs Piloten den «Hauptgang» vor. Bis zu diesem Zeitpunkt füllten sich die Zuschauerränge mehr und mehr.

Tausende müssen es gewesen sein, die zum Teil bereits am Morgen anreisten, sich auf Wolldecken und Campingstühlen gemütlich niederliessen, um das gesamte Programm der diesjährigen Flugtage reinzuziehen. Andere kamen tatsächlich erst kurz vor vier Uhr nachmittags, vermutlich ohne zu wissen, was sie vorher verpassten.

Über 20 Nummern hat das achtköpfige OK unter dem Präsidium von Regina Weibel zusammengestellt. Viel Abwechslung war angesagt: Auf meditativ anmutende, musikuntermalte Kunstflüge folgten ­lärmigere Flugshows, die ebenso viel ­Applaus ernteten. Zur ersten Gruppe ­gehörten Segelflugzeuge, welche ihre Drehungen und Loops mit farbigem Rauch untermauerten, was zu wunderschönen Himmelszeichnungen führte. Beispielsweise der Oldtimer Segelkunstflug mit dem Habicht oder das Duo ­Blanix aus Österreich mit seinen «Red Bull»-­designten Segelflugzeugen, welches eine atemberaubende Show zeigte.

Zur lauteren, motorisierten Gruppe gehörte unter anderem das Wingwalkingteam mit Emiliano am Steuerknüppel, ­einer Boeing Stearman aus dem Jahre 1943 und Danielle auf dem Flügel. Danielle, 34-jährig und seit 17 Jahren als Wingwalkerin unterwegs, gilt als eine der weltweit erfahrensten Artistinnen auf diesem Gebiet. Als weiteres Highlight zeigte sich das in Amerika entwickelte Flugzeug Bronco, das in Dittingen bereits als Dauergast begrüsst werden durfte.

Auch die Classicformation mit einer grossen DC-3 und drei kleineren Beech 18 durfte an der diesjährigen Ausgabe der Dittinger Flugtage nicht fehlen. Den Start ins diesjährige Programm machte aber aus Tradition der Zögling, ein Leichtflugzeug, welches 1944 gebaut wurde und als ältestes Flugzeug der Segelfluggruppe Dittingen gilt. Viele weitere hochkarätige Shows bekamen die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer zu Gesicht. Die meisten, mit Ausnahme der Patrouille Suisse, starteten auch am Sonntag. Nur der Super Puma zeigte seine beeindruckende Show nur am Sonntag. Dieser Transporthelikopter der Schweizer Armee war allerdings bereits am Freitagnachmittag bei seinem Trainingsauftritt zu bestaunen. Die Lichtshow mit mehreren Heissluftballonen am Samstagabend fiel leider ins Wasser. «Regen und Wind verträgt unser Hobby leider gar nicht», erklärte einer der Ballonpiloten. In dieses Kapitel fiel auch das deutlich schlechtere Wetter am Sonntag, das merklich auf die Zuschauerzahlen drückte.

Wieder im Zweijahresrhythmus

Die Segelfluggruppe Dittingen führte 2018 ihre letzten Flugtage durch. «Da war ich erst 14», erklärte Jonas Hoffmann, der die Funktion als frischgebackener Presseverantwortlicher aber hervorragend meisterte. «Ich hatte zwar viel zu tun, fühlte mich dank meiner Helferinnen und Helfer aber nie gestresst», erklärte er.

Nebst dem eigentlichen Organisationskomitee, bestehend aus acht Mitgliedern, bildete sich ein erweitertes OK mit weiteren 24 Frauen und Männern, wie Jonas Hoffmann informierte. Zu den rund 60 Mitgliedern der Segelfluggruppe Dittingen standen vor und an den Flugtagen über 200 Freiwillige ehrenamtlich im Einsatz, liess Regina Weibel durchblicken. «Und in Zukunft möchten wir diesen Riesenevent wieder im Zweijahresrhythmus weiterführen, so, wie dies früher Tradition war,» erklärte die OK-Präsidentin.

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