Kein ganz normales Musiklager

Am vergangenen Freitag kehrten die Jungmusikantinnen und -musikanten aus dem Musiklager in Sörenberg zurück. Am Abend zeigten die Jugendlichen mit ihren Leiterinnen und Leitern, was sie in dieser Woche gelernt hatten.

Überzeugter Auftritt: Lia Ackermann spielt ihr Solo für Cornet, während Dirigent Mathias Christ die Band zur optimalen Begleitung antreibt. Foto: Martin Staub

«Ein ganz normales Lager»? Dass dieses Motto für die 42. Ausgabe des Jumula (Jugendmusiklager) genau zum Gegenteil gewendet wird, war vorauszusehen. Traditionsgemäss reisten am Samstag der ersten Herbstferienwoche 26 Jugendliche aus dem Laufental und dem Schwarzbubenland mit dem Bus nach Sörenberg, wo sie mit ihren elf Leiterinnen und Leitern den «Ernstfall» — zwei Schlusskonzerte, eines in Liesberg und tags darauf das zweite in Breitenbach — probten. Das Resultat war einmal mehr beeindruckend.

Nach «Soaring the Sky», einem für den Kaltstart etwas heiklen Stück, folgten ein Dutzend abwechslungsreiche und eingängige Titel, welche die pure Spielfreude der jungen Musikantinnen und Musikanten eindrücklich manifestierten. Dirigiert wurden diese Titel durch die Leiterinnen und Leiter, die das jeweilige Stück mit den jungen Blechbläsern und Perkussionistinnen einstudiert hatten. Darunter Manuela Schaad, welche die Lagerschar bereits zum 27. Mal nach Sörenberg begleitete. Das «Lagermami» durfte den Taktstock im gefälligen «The Police Academy March» führen.

Begleitthemen bereichern das Lagerleben

Apropos Taktstock: Der Solothurner Blasmusikverband war dieses Jahr in Sörenberg zu Besuch und überreichte dem Jumula-Team den goldenen Taktstock für das älteste Lager im Kanton. Man freute sich leider nur kurzzeitig darüber, wurde doch das wertvolle Objekt von einem unbekannten Täter entwendet. Am darauffolgenden Fahndungsprozess waren in der Folge sämtliche Lagerteilnehmenden involviert, wenn nicht gerade musiziert wurde. Bestimmt tragen solche inszenierten Begleitgeschichten, die sich das Lagerteam jährlich immer wieder neu ausdenkt, zur dauernden Beliebtheit des traditionellen Jumula bei.

Zurück zum Konzert. Mit bekannten, eingängigen Melodien, wie «Man with the Harmonica», «The Best of Bond», «Kriminaltango» oder «Smooth Criminal», wurden bekannte Grössen der Film-, Schlager- und Popmusik geehrt. Zwei Solodarbietungen des Schlagzeugensembles, «Music for 7 Musicians» und «Beat it», trugen zur Abwechslung bei, und in «Dimitri» von Rodney Newton glänzte Lia Ackerman auf dem Cornet als Solistin. Die Jumula-Brassband 2024 zeigte zudem in «On a Hymnsong of Philip Bliss» auch tonliche und in «Pagan Songs» virtuose Qualitäten.

Das Liesberger Publikum war vom Erstauftritt der jugendlichen Brassband zu Recht begeistert und forderte zwei Zugaben heraus: «The Pink Panther Theme» und «The Code» von Nemo.

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