Grosse Spielplatzerneuerung in kleinem Dorf
Die rund 500-Seelen- Gemeinde Nenzlingen hat letzten Freitag ganz oben im idyllischen Dorf feierlich den neuen Änzliger Kinderspielplatz eröffnet. Der alte Spielplatz kam in die Jahre und musste erneuert werden.
Die vielen anwesenden Kinder hatten bei bestem Wetter ihren Spass, als vor knapp einer Woche der neue Änzliger Spielplatz eröffnet wurde. Nach einer Infoveranstaltung im September und der Kreditgenehmigung durch die Einwohnergemeindeversammlung im November letzten Jahres ging es schnell: Der alte Spielplatz, mittlerweile nicht mehr sicher genug, wurde weggeräumt — inkl. McDonald’s Burg mit Rutschbahn. Diese hatte die Gemeinde Nenzlingen von der Fast-Food-Kette erhalten, nachdem in Münchenstein eine neue Burg installiert wurde. Die Grösse des neuen Spielplatzes entspricht der alten Anlage — und ist bemerkenswert. Kinder können mit Wasser in Baumrinnen spielen, unter einem Sonnendach im Sand Burgen bauen, sich in einem Spielhaus verstecken, rutschen, klettern, schaukeln oder an einem Seil hängend gleiten. Für alle gibt es etwas Tolles auszuprobieren. Und für (Gross-)Eltern gibt es Tische und Bänke, von wo aus die (Enkel-)Kinder im Blickfeld bleiben.
Ein Fest für Familien
Vizegemeinderat Samuel Guthauser, der das Ressort Gemeindebauten vor gut einem Monat übernommen hat, durfte den neuen Spielplatz eröffnen. Sein Vorgänger, Lee Perfetti, begleitete die in kleinem Dorf Planung und die Arbeiten. «Ich kann heute die Lorbeeren meines Vorgängers ernten», meinte Guthauser in seiner Rede. «Und in der Tat: Der neue Kinderspielplatz ist gelungen.»
Gemeindeverwalter Lorenzo Vasella sagte, dass noch nicht ganz alles fertiggestellt sei. Schlechtes Wetter im Frühling habe den Gartenbauer gezwungen, später mit seinen Arbeiten zu beginnen als geplant. «Trotzdem wurde der Spielplatz aufs neue Schuljahr hin fast fertig. Es fehlen noch die Sponsorentafel, ein paar Beschriftungen — und der alte Tischtennistisch wird noch ersetzt.»
Therese Conrad, Gemeindepräsidentin, freut sich ebenfalls über den neuen Kinderspielplatz. «Es war nötig, den alten Spielplatz zu ersetzen. Die Sicherheit der Anlagen entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Gartenarbeiten, die neue Stützmauer und die Anlagen belaufen sich auf rund 150000 Franken. 30 000 Franken davon stammen vom Swisslos-Fonds, von Firmen in der Gegend und von Privaten. Viele haben das Spielplatzprojekt unterstützt.»
Seit einigen Jahren zählt die Gemeinde rund 500 Einwohnende. Mit dieser Grösse stimmen die bisherigen Infrastrukturen. Sowohl eine Abwanderung wie aber auch eine zu grosse Zunahme der Bevölkerung wären mit Anpassungen der vorhandenen Infrastrukturen verbunden. Um die heutige Gemeindegrösse halten zu können, müsse manchmal in grössere Projekte wie zum Beispiel einen schönen Spielplatz zum Verweilen investiert werden, meinte Conrad.