«Follow the light»

Am 20. Dezember fand in der Fusion Factory des weltberühmten Künstlers David Pflugi eine einzigartige Liveperformance statt, dargeboten von der 7. Klasse der Sekundarschule Laufental mit Klassenlehrer Mathias Kressig.

Performance: Die Farben der Kunstwerke leuchten ins Dunkle, begleitet von atmosphärischem Gesang. Foto: Simone Pürro

«Tauchen Sie ab in die Welt der Kunst», lud Künstler David Pflugi die 100 Zuschauerinnen und Zuschauer zu «Follow the light» ein, seiner bisher grössten Performance mit Kindern und Jugendlichen. Im Vorfeld der Performance hatten die 23 Sekundarschülerinnen- und Schüler der Klasse 1Eel in der Fusion Factory zusammen mit David Pflugi während fünf Blocks à vier Lektionen mehrere Kunstwerke geschaffen.

Ob man als Lehrperson überhaupt so viele Lektionen ausfallen lassen dürfe, um ein solches Projekt zu realisieren, sei Kressig im Vorfeld gefragt worden. «Man muss», habe er darauf geantwortet, denn manchmal sei das, was man bei Unkonventionellem am Ende mitnehme viel wertvoller, als neu erworbenes Wissen.

Die Schülerinnen und Schülern präsentierten ihre gemalten Bilder, bestehend aus bis zu 50 einzelnen Holzplatten. Der Leitsatz «Let’s follow the light and build bridges between children of different continents» erschien wie die anderen unterschiedlichen Formationen abwechselnd im Gegenspiel von Licht und Dunkel, indem das Werk mit den fluoreszierenden Farben seine volle Kraft entwickelte. Durch das Lichterspiel, die sphärische Begleitmusik, die vorgelesene Geschichte die Ansagen des Radiomoderators, die Videoaufnahmen zum Arbeitsprozess, die Tanzeinlagen, die Trommelspiele und den Gesang entstand eine intensive atmosphärische Stimmung.

Die Vielschichtigkeit des Projekts zeigte sich nicht nur in der Performance selber, sondern auch in deren Entstehung, bei der nebst Künstler Pflugi verschiedene bekannte Persönlichkeiten zusammengearbeitet hatten. Manuel Guntern, Musiklehrer an der Sekundarschule Laufental und bekannter Rapper der Basler Musikszene, hatte den musikalischen Teil mit den Schülerinnen und Schülern einstudiert. Klassenlehrer Mathias Kressig, unter anderem Autor zweier Kriminalromane, schrieb die von den Jugendlichen vorgetragene Weihnachtsgeschichte. Die Radioansagen stammten von Joerg Kressig, dem in Laufen aufgewachsenen ehemaligen Ansager des Schweizer Fernsehens. Die stimmungsvolle Begleitmusik stammte aus der Inspiration von Florian Röhrl.

Mit Kunstschaffen etwas bewirken

In einem Buch zum Projekt wird die gesamte Reise von der Entstehung bis zur Performance festgehalten. Nach dem Motto «Kinder helfen Kindern» werden alle Einnahmen des Projekts an die Stiftung Timion in Afrika, welche Kinder mit Behinderungen aus Armenvierteln unterstützt, gespendet. «Etwas zu bewirken ist meine Hauptmotivationsquelle, und dabei verbindende Brücken zu bauen noch viel mehr», so Pflugi. Seine eigene Stiftung, die David Pflugi Stiftung, verfolgt als Hauptziel die Unterstützung von Projekten zur Förderung benachteiligter Kinder in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Chancengleichheit auf nationaler und internationaler Ebene. Eine Brücke wurde zeitgleich zur Perfomance gebaut, denn die Kinder aus Südafrika konnten diese live mitverfolgen. Zudem entstanden aus dem Projekt 25 Brieffreundschaften zwischen den Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule und den Kindern in Afrika.

Das Buch und Leinwandbilder zum Projekt können online unter davidpflugi.com bestellt werden.

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