Erneut grosse Baustelle in Laufen
Nachdem letztes Jahr der Bahnhofkreisel neu erstellt wurde, ist in den kommenden Sommerferienwochen die Bahnhofsbrücke an der Reihe.
Laufen steht auch diesen Sommer eine Grossbaustelle bevor. Bei der Bahnhofbrücke werden ab 1. Juli der Asphalt und die Abdichtung ersetzt. Das sei wichtig für die Baustruktur der Brücke, sagt Roger Meier, Projektleiter der Stadt Laufen. Sollte nämlich Feuchtigkeit in die Brücke eindringen, hätte dies Schäden und daraus resultierend deutlich grösseren Aufwand zur Folge. Diese Arbeiten müssten nach einer gewissen Zeit gemacht werden. Und die Brücke habe immerhin bereits 95 Jahre auf dem Buckel. Das Gute: Die Stahlkonstruktion der Brücke ist noch einwandfrei.
Im Zuge der Arbeiten werden auch die beiden noch vorhandenen Sprengschächte entfernt. Diese wurden ursprünglich vom Militär verbaut, um im Kriegsfall die Brücke sprengen zu können. Auf der Wasserfallseite wird ausserdem das Trottoir um 20 Zentimeter verbreitert. «Das Kreuzen war für die Fussgängerinnen und Fussgänger auf dieser Seite bisweilen etwas mühsam, diese Situation wird nun etwas verbessert», erklärt Roger Meier. Die Verbreiterung des Trottoirs habe zur Folge, dass die Fahrbahn um diese 20 Zentimeter schmaler wird. «Die 5,8 Meter, welche für die beiden Spuren zukünftig zur Verfügung stehen, entsprechen der Minimalanforderung für das Kreuzen von Lastwagen.» Für Velos werde es vermutlich mehr als heute schon Sinn machen, die Mitte der Fahrspur zu nutzen. «Ein Velo zu überholen, wird auf der Brücke definitiv nicht mehr möglich sein.»
Unumgängliche Totalsperre
Für die anstehenden Arbeiten ist eine sechswöchige Totalsperre der Bahnhofsbrücke unumgänglich. Der Zeitpunkt in den Schulferien sei bewusst gewählt, da dann viele Leute und insbesondere Schülerinnen und Schüler weg seien — entsprechend gebe es weniger Verkehrsaufkommen.
Während der Sperre wird der Verkehr über die Naubrücke umgeleitet. Fussgängerinnen und Velofahrer können für die Birsüberquerung die Passerelle beim Wasserfall nutzen. Während der Spitzenzeiten wird mit einem Verkehrsdienst gearbeitet.
Ursprünglich seien die Arbeiten bereits vor zwei Jahren geplant gewesen, sagt Alain Chevrolet von der beauftragten Firma ATB SA. Schliesslich wurde der Bau des neuen Bahnhofkreisels priorisiert. Da nächstes Jahr die Bahnstrecke gesperrt werde und dann auch die Umsetzungsarbeiten der Hochwasserschutzmassnahmen bis 2028 dazukämen, sei der jetzige Zeitpunkt ideal. Die Bauarbeiten seien bedingt wetterabhängig, sagt Chevrolet. «Wir haben eine Abdichtungslösung gesucht und gefunden, die auch bei leichtem Regen verbaut werden kann. Zu heiss darf es jedoch nicht werden. Sollten die Temperaturen zu sehr ansteigen, passen wir die Arbeitszeiten an.»