«Wir müssen zu unserem Raum Sorge tragen»

Am Dienstag, 7. Juni, trafen sich die zehn Mitglieds­gemeinden zur Mitgliederversammlung des Vereins Birsstadt. Die Berichte zu den laufenden und den geplanten Projekten wurden gut aufgenommen.

Präsidiumswechsel: Christoph Hiltmann (l.) übergibt an Alex Hein. Geschäftsführerin Gelgia Herzog ist die Konstante, «Herz und Hirn der Birsstadt», wie Hiltmann sagt. Foto: Isabelle Pryce
Präsidiumswechsel: Christoph Hiltmann (l.) übergibt an Alex Hein. Geschäftsführerin Gelgia Herzog ist die Konstante, «Herz und Hirn der Birsstadt», wie Hiltmann sagt. Foto: Isabelle Pryce

Nach 2013 hatte Christof Hiltmann, Gemeindepräsident von Birsfelden, bereits zum zweiten Mal das jährlich wechselnde Präsidium der Birsstadt inne. Der Verein habe in der Zwischenzeit eine gut organisierte und proaktive Zusammenarbeit entwickelt. «Die Überzeugung ist gewachsen, dass gemeindeübergreifendes Arbeiten in vielen Bereichen sinnvoll ist. Gemeinsame Lösungen und kommunale Eigenständigkeit sind kein Widerspruch», sagte Hiltmann. Um die Identität mit der Birsstadt zu stärken, ist der Verein im letzten Jahr kommunikativ aktiver aufgetreten: mit Birsstadt-Fahnen in den Gemeinden sowie PR-Berichten in lokalen Medien. Neu ist zudem die unternehmerische Standortförderung fester Bestandteil der regionalen Angebote.

Raumplanung, Energie und Naturschutz

Die Birsstadt setzte im Jahr 2021/2022 auch ihre Arbeit in den Bereichen Raumplanung/Verkehr, Energie und Birspark Landschaft fort. Die Arbeitsgruppen berichteten von ihren grossen und ihren kleinen Aktivitäten, zum Beispiel über das «Mobilitätskonzept Birsstadt», das bis Ende 2022 inklusive Massnahmenpaket vorliegen soll, über den Projektstart ­eines digitalen Naturpfads oder die ökologische Aufwertung von Zonen öffent­licher Werke. Hier geht es darum, selbst in Industriegebieten oder an Strassenrändern mögliche Flächen für die ökologische Aufwertung zu nutzen. «Wir müssen zu unserem Raum Sorge tragen», betonte Doris Vögeli, Reinacher Gemeinderätin und Mitglied der Arbeitsgruppe Birspark Landschaft, mehr als einmal.

In eine ähnliche Richtung geht ein neues Projekt, das alle Arbeitsgruppen der Birsstadt involviert: die Klimaadaption im Siedlungsgebiet. Die Idee ist, dass die Auswirkungen des Klimawandels durch planerische und bauliche Massnahmen minimiert werden. So soll die Birsstadt trotz Hitze und Trockenheit langfristig lebenswert bleiben. Das Projekt ist mit externen Kosten um die 75000 Franken über zwei Jahre eindeutig das kostspieligste Vorhaben des Vereins. Es wird aber vom Bundesamt für Energie mit rund 30000 Franken subventioniert. Die Mitglieder der Birsstadt billigten diese Ausgaben vorbehaltlos. Wie alle anderen Traktanden der Versammlung wurde das Budget einstimmig angenommen. So konnte Christoph Hiltmann den Präsidialstab getrost an Alex Hein, Gemeindepräsident von Grellingen, weiterreichen.

Weitere Artikel zu «Region», die sie interessieren könnten

Region20.11.2024

«Dr Schwarzbueb» blickt auf die Jugend

Letzten Donnerstag ­wurde an der Vernissage im Gymnasium Laufen der neue «Schwarzbueb» vorgestellt. Hauptthema im Jahr- und Heimatbuch 2025 ist die Jugend.
Region20.11.2024

Nach 40 Jahren ist Schluss: Ruine Dorneck braucht neuen Wärter

Die Magdalenen-Zunft ehrte zu seinem Abschied Schlosswart Alois Hasler. Dessen Enkel hat inzwischen einen digitalen Rundgang für die Ruine Dorneck erstellt.
Region20.11.2024

Kampf für anthroposophische Bauten

Jennifer Mc Gowan kämpft seit Jahren für Natur und Architektur rund ums Goetheanum. Obwohl ein brisantes Gutachten des Bundes ihr recht gibt, hatte sie bislang…