Sm’Aesch legt eindrücklich vor

Sm’Aesch Pfeffingen gewinnt das erste Spiel der Halbfinalserie gegen Volley Düdingen mit 3:0 Sätzen. Grundstein für den klaren Sieg war eine starke Teamleistung – vor allem in der Defensive.

Den ersten Schritt geschafft: Für die Finalqualifikation braucht es drei Siege, das zweite Spiel findet übermorgen Samstag in Düdingen statt. Foto: ZVG / Christoph Jermann
Den ersten Schritt geschafft: Für die Finalqualifikation braucht es drei Siege, das zweite Spiel findet übermorgen Samstag in Düdingen statt. Foto: ZVG / Christoph Jermann

Am Ende war die Dominanz von Sm’Aesch augenscheinlich: Nachdem Düdingen zu Beginn des dritten Satzes noch 5:2 geführt hatte und den Satz bis zum 9:9 ausgeglichen gestalten konnte, zog Sm’Aesch mit zehn Punkten in Serie entscheidend davon. Sie gewannen den 3. Satz klar mit 25:14. Die ersten beiden Sätze gingen jeweils mit 25:22 an die Birstalerinnen, wobei vor allem der erste Satz länger ausgeglichen war. Damit führen sie in der Halbfinalserie 1:0.

Für die Finalqualifikation braucht es drei Siege. Das zweite Spiel findet übermorgen Samstag um 17.30 Uhr in Düdingen statt. Und in dieses geht Sm’Aesch nach der souveränen Darbietung in der Löhrenackerhalle mit einem sehr guten Gefühl und viel Selbstvertrauen, meinte Trainer Andi Vollmer nach dem verwerteten Matchball und dem Jubeltanz mit seinen Spielerinnen. «Es war kein herausragendes, aber ein sehr effizientes Spiel von uns. Auf dieser Leistung können wir aufbauen.» Das deutliche Verdikt war so nicht zu erwarten, musste Sm’Aesch doch kurzfristig aufgrund einer Bauchmuskelverletzung auf Topscorerin Madison Duello und auch auf Mittelblockerin Gabi Schrottroff verzichten. Dass dies nicht ins Gewicht fiel, ist dem breiten und ausgeglichenen Kader zu verdanken. «Trotz der Wechsel von der Bank gab es in unserem Spiel keinen Bruch. Das zeigt, dass es richtig war, das Kader so zu planen», resümierte Vollmer zufrieden.

Spezielle Playoff-Kultur

Mit 17 Punkten sprang Aussenangreiferin Kelli Bates offensiv in die Bresche. Es war augenfällig, und dies bemerkte nach dem Spiel auch Capitaine Madlaina Matter, dass Sm’Aesch öfters über die Aussen als durch die Mitte punkten konnte. Dass offensiv nicht alles funktionierte, zeigt ein Blick auf die Statistik: Mit nur gerade 36 Prozent der Angriffe konnte Sm’Aesch punkten. Im Normalfall seien es mindestens 40 Prozent, rechnete Trainer Vollmer vor. Dass Düdingen nur gerade mit einem Viertel aller Angriffsauslösungen durchkam, stellt die herausragende Defensivleistung von Sm’Aesch unter Beweis. Sowohl die Blocks am Netz wie auch Libera An Saita brachten die Offensivspielerinnen aus dem Kanton Freiburg mehrfach zum Verzweifeln. «Es war eine sehr ausgeglichene Teamleistung», lobte AndiVollmerdementsprechendzuRecht.

Doch noch bleibe Luft nach oben, bemerkten sowohl der Trainer als auch Madlaina Matter. «Wir haben sicherlich bei den Blocks und offensiv durch die Mitte noch Potenzial. Jetzt haben wir mal das erste Spiel gewonnen, aber wir müssen weiter pushen und wie heute mit voller Energie ins zweite Spiel gehen.» Was Madlaina Matter meinte, war am vergangenen Samstag von Beginn weg hör- und sichtbar. Es herrschte eine besondere Atmosphäre in der Löhrenackerhalle, obwohl wiederum keine Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen waren. Die Ersatzbank feuerte die Spielerinnen auf dem Feld unermüdlich an. Und das war kein Zufall, wie Trainer Andi Vollmer verriet. «Wir wollten eine spezielle Playoff-Kultur kreieren und diese weiter hochhalten. Hoffentlich bis ins Finale.»

Matter und Duello verlängern

Vor dem Spiel konnte Sm’Aesch die Vertragsverlängerung von Topscorerin Madison Duello und Capitaine Madlaina Matter verkünden. Beide werden auch in der kommenden Saison für die Birstalerinnen spielen. Aus lokaler Sicht ist vor allem die Vertragsverlängerung von Matter wichtig. Dies betont auch Co-Präsidentin Laura Tschopp. «Madlaina spielt die neunte NLA-Saison für Sm’Aesch. Sie ist eine Identifikationsfigur. Die Vertragsverlängerung hat hoffentlich Signalwirkung auch auf andere Schweizer Spielerinnen.» Für Matter selber stand die Vertragsverlängerung nie in Frage. «Ich fühle mich sehr wohl im Club – mit allem Drumherum.» Sowohl die Pfeffinger Medizinstudentin wie auch die amerikanische Topscorerin sind wichtige Teamstützen und garantieren Kontinuität.

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