Kanton sagt Einweihungsakt für den Vollanschluss Aesch ab
Die Hauptarbeiten am Vollanschluss Aesch sind abgeschlossen. Der für letzten Freitag geplante symbolische Einweihungsakt fand trotzdem nicht statt. Die Begründung ist aussergewöhnlich.
Aus einem einfachen Autobahnanschluss wird in Aesch ein voller Anschluss, mit dem die Autobahn A18 sowohl in Richtung Norden als auch Süden befahren werden kann. Die Hauptarbeiten dafür sind abgeschlossen. Dies hätte der Kanton am letzten Freitag mit einem symbolischen Einweihungsakt feiern wollen. Doch aufgrund von «sehr wenigen Anmeldungen» sagte die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) den Anlass am Mittwochvormittag überraschend ab. Dass der Kanton einen solchen Anlass mit geladenen Gästen und Medien mit einer derartigen Begründung so kurzfristig absagt, ist aussergewöhnlich. BUD-Mediensprecherin Andrea Bürki präzisiert: «Von den geladenen Gästen und den Medienschaffenden hat sich nur je eine Person angemeldet. Wir wollten nicht, dass wir von der BUD gegenüber den Gästen und Medienschaffenden in Überzahl sind.»
Gemeinde Aesch reagiert mit Verwunderung
Dazu muss man wissen, dass es immer wieder vorkommt, dass sich Medienschaffende kurzfristig für eine Medienkonferenz entscheiden und Veranstalter gegenüber Medienschaffenden nicht selten in der Überzahl sind.
Bei der Gemeinde Aesch wurde die Absage mit Verwunderung aufgenommen. Gemeindepräsidentin Eveline Sprecher (SP) erhielt die Absage gleichzeitig wie die Medien. Gemeindeverwalter Roman Cueni wurde fünf Minuten vorher telefonisch vorgewarnt. Die Rede von Eveline Sprecher sei bereits geschrieben gewesen.
Daneben hätten Baudirektor Isaac Reber (Grüne), Kantonsingenieur Drangu Sehu und Jürg Röthlisberger, seines Zeichens Direktor Bundesamt für Strassen Astra, eine Ansprache halten sollen. Beim Projekt selber laufe alles nach Plan, betont Andrea Bürki. Man sei dem Zeitplan sogar drei Monate voraus. Ab dem kommenden Frühjahr soll der Vollanschluss Schritt für Schritt eröffnet werden.