Feuerwehr-Festspiele auf dem Löhrenacker
Nach einem Nachmittag voller Brände und verunfallter Personen fand vergangenen Samstag an- lässlich der Hauptübung der feierliche Kommandowechsel der Feuerwehr Klus statt.
Wer am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr nichts ahnend in Aesch unterwegs war, hätte meinen können, es habe soeben Grossalarm gegeben: Unter ohrenbetäubendem Sirenengeheul fuhr eine ganze Kolonne von Feuerwehrautos der Feuerwehren Reinach, Duggingen und Klus auf dem Gelände des Löh-renackers vor. Anlass war aber glücklicherweise nicht ein Jahrhundertbrand, sondern ein Defilee zu Ehren von Feuerwehr-Klus-Kommandant Marco Hunziker, der nach acht Jahren als Kommandant seinen Posten per Ende Jahr an seinen Stellvertreter Andreas Gerber übergeben wird und im Rahmen der Hauptübung offiziell verabschiedet wurde.
Personell und materiell gut aufgestellt
Hunziker genoss seine Verabschiedung als Kommandant inmitten der zahlreich anwesenden Feuerwehrleute und Feuerwehrbegeisterten sichtlich. «Es war mir eine Ehre, Kommandant dieser tollen Feuerwehr gewesen zu sein!», meinte er an die Adresse der Feuerwehr Klus gerichtet und bedankte sich auch bei den Feuerwehren Reinach und Duggingen für deren Teilnahme an der Hauptübung auf dem Löhrenacker. Nach 13 Jahren als stellvertretender Kommandant und 8 Jahren als Kommandant sei es nun Zeit, einen Schritt zurückzutreten und das Zepter an die jüngeren Generationen weiterzugeben. «Mit Andreas Gerber bekommt die Feuerwehr Klus einen neuen Kommandanten mit viel Elan und frischen Ideen», lobte Hunziker, der der Feuerwehr Klus als Offizier erhalten bleiben wird, seinen Nachfolger.
In seiner Ansprache gab der neue Kommandant Gerber das Lob zurück. Es sei nicht zuletzt Hunziker zu verdanken, dass er eine sowohl personell als auch materiell top aufgestellte Feuerwehr übernehmen könne. «Gelingt es mir, meinem Nachfolger einst auch so eine gesunde und starke Feuerwehr zu übergeben, habe ich mein Ziel erreicht.» Neben dem feierlichen Kommandowechsel der Feuerwehr Klus lieferte die gemeinsame Hauptübung der Feuerwehren Reinach, Duggingen und Klus auch einiges an Action. Simulationen von Brand- und Fettbrandbekämpfung sowie Personenrettungen mit verschiedenen Fahrzeugen sorgten bei Gross und Klein für leuchtende Augen. «All diese Fahrzeuge im Einsatz zu sehen, ist schon sehr beeindruckend!», sagten etwa ein Vater und seine zwei Kinder strahlend. Bei Letzteren waren auch das Harassenklettern und die Hüpfburg in Form eines Feuerwehrautos hoch im Kurs.
Treffpunkt der regionalen Feuerwehrszene
Neben bester Familienunterhaltung war die Hauptübung auch Treffpunkt der regionalen Feuerwehrszene. Viele der Besuchenden nutzten den Anlass, um ihre Feuerwehrvergangenheit aufleben zu lassen und alte Kameradinnen und Kameraden zu sehen. «Hauptübungen sind tolle Anlässe, um die heutige Arbeitsweise der Feuerwehr zu sehen und ehemalige Kollegen zu treffen», meinte etwa ein älterer Herr, der viele Jahre bei der Feuerwehr Grellingen engagiert war. Neben den älteren Semestern waren auch die Jungen sowohl als aktiv Teilnehmende als auch als Besucher gut vertreten. Auf die Frage, was denn die Faszination Feuerwehr ausmache, sprachen die meisten von einer Begeisterung von klein auf. «Welches Kind will schon nicht Feuerwehrmann werden?» Zudem biete die Feuerwehr die Möglichkeit, schon in jungen Jahren eine wichtige Aufgabe erfüllen und Verantwortung übernehmen zu können. Dem pflichtete der scheidende Kommandant Hunziker bei. «Die Jugendfeuerwehr ist für das Bestehen der Feuerwehr zentral!»