Fasnacht: Das ist in der Region geplant
Für viele steht mit der Fasnacht der Höhepunkt des Jahres kurz bevor. Doch darf überhaupt gefasnächtlet werden? Das Wochenblatt hat den Überblick.
Der ausstehende Entscheid des Bundesrates in Bezug auf die Covid-Massnahmen hält zurzeit die Fasnächtler in der Region in Atem. Bleiben die Massnahmen bestehen, ist das fasnächtliche Treiben weiterhin stark eingeschränkt. Fallen sie jedoch am heutigen Donnerstag, darf in einer Woche gefeiert werden. «Ursprünglich hatten wir alles abgesagt, aber inzwischen sind wir heftig an der Umplanung», so Désirée Lang, Obfrau des Fasnachtskomitees Reinach. «Sollte es zu Lockerungen kommen, wird es am 26.2. von 17 bis 2 Uhr eine Guggennacht geben.» Dann würden auf dem Dorf-, dem Gemeindehaus- und dem Ernst-Feigenwinter-Platz Reinacher, Baselbieter und Basler Guggen aufspielen. Lang lacht: «Wir sind optimistisch, alles ist bereit!»
Vor kurzem wurde denn auch die Reinacher Blaggedde vorgestellt. Das Sujet entwarf Daniel Wenger, nach eigener Aussage in letzter Minute. Das Motiv zeigt in Anspielung auf das Covid-Zertifikat einen QR-Code mit dem Spruch: «Oje, scho wieder kei Fasnacht me.» Bei dem wie immer anonymen Wettbewerb waren zwölf Vorschläge eingesandt worden. Désirée Lang: «Wir haben uns für den Entwurf von Daniel Wenger entschieden, weil uns das Motiv mit dem Reinacher Zertifikat und ‹Oje› am besten gefallen hat.» Wer die Blaggedde noch erwerben möchte, muss sich beeilen: Bei der Bäckerei Grellinger gibt es noch ein paar wenige Exemplare.
Dornach plant Guggenkonzert
Ähnlich positive Töne wie Lang schlägt auch Benjamin Jutzi, Obmaa des Fasnachtskomitees Dornach, an: «Den Umzug am 5. März haben wir abgesagt, aber das Guggenkonzert auf dem Nepomukplatz am Schmutzige Dunnschtig von 19 bis 22 Uhr findet statt, allerdings mit Eingangskontrolle, Zertifikatspflicht und 3G.» Diese Massnahmen würden wegfallen, wenn die Massnahmen vom Bundesrat grundsätzlich aufgehoben werden.
Da die Dornacher Ruinenarre ihr 20-Jahr-Jubiläum feiern, sei mit einer Überraschung zu rechnen.
Auch in Aesch laufen Abklärungen und Planungen auf Hochtouren: «Seitdem es Ankündigungen von eventuellen Lockerungen gibt, haben wir mit der Planung eines Anlasses begonnen», sagt Tanja Müller vom Fasnachtscomité Aesch. Konkret könnte es, «wenn alles gut läuft», am 26. Februar auf dem Neumatt-Schulhaus-Platz von 12 bis etwa 18 Uhr ein Fasnachtsfest geben und am 25. und 26. Februar die Baizenfasnacht. Müller: «Wir möchten einfach etwas an Fasnachtsstimmung aufkommen lassen und freuen uns deshalb über alles, was unsere Aescher Fasnächtler anbieten. »
Anders sieht die Situation in Münchenstein aus: «Die Kinderfasnacht Münchenstein musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden», resümiert Dominik Schneider, Medienverantwortlicher OK Kinderfasnacht Münchenstein. Das aktuelle kantonale Schutzkonzept lasse einen Grossanlass wie die Kinderfasnacht Münchenstein nicht zu. Schneider: «Das OK ist darum bemüht, den Kindern der Primarschulen dennoch ein wenig Fasnachtsstimmung zu vermitteln: Bei allen vier Primarschulhäusern gibt es am Freitagnachmittag ein Ständeli von den Guggen Werkhofschränzer oder Pumperniggel.
In Arlesheim informiert die Schulleitung Kindergarten und Primarschule Arlesheim, dass das aktuelle kantonale Schutz- und Organisationskonzept für Volksschulen die Durchführung des alljährlichen Fasnachtsumzugs nicht zulasse. Aber: «Die Klassen werden individuelle Fasnachtsanlässe durchführen.» So werde im Dorf die eine oder andere Klasse anzutreffen sein und ein bisschen Fasnachtsstimmung verbreiten.