Ein Quantensprung für die Region
Uptown Basel hat als schweizweit erstes kommerzielles Unternehmen einen Quantencomputer in Betrieb genommen. Das ermöglicht bahn- brechende Innovationen in vielen Bereichen.
Ritterschlag für Uptown Basel: Das Unternehmen für Industrie 4.0 auf dem Schorenareal in Arlesheim gehört neu zu den weltweit 25 Organisationen, die als «Hub» einen Zugang zu den stets schnellsten Quantencomputern des amerikanischen IT-Unternehmens IBM haben. Der Quantencomputer steht am Hauptsitz von IBM im US-Bundesstaat New York. «Den Zugang erhalten wir via Glasfasernetz. Wir benötigen für die Nutzung des Quantencomputers keinen eigenen Rechner hier vor Ort», erklärt Arealentwickler Hans-Jörg Fankhauser. Für die Speicherung der immensen Datenmengen konnte Uptown Basel im Datacenter gegenüber dem Hauptsitz von Primeo Energie in Münchenstein Kapazitäten von North C übernehmen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird Uptown Basel ein eigenes Rechenzentrum auf dem Schorenareal betreiben.
Ein Quantencomputer nutzt die Gesetze der Quantenmechanik. Grundsätzlich führen Quantencomputer Rechenoperationen wie traditionelle Computer aus. Allerdings arbeiten Quantencomputer simultan, betrachten also die möglichen Lösungen eines Problems gleichzeitig, während klassische Computer eine Aufgabe nach der anderen ausführen und dadurch viel Rechenzeit benötigen. Somit können Quantencomputer prinzipiell schneller Lösungen finden und für Aufgaben eingesetzt werden, die klassische Computer – sogar Superrechner – nicht in einer angemessenen Zeit lösen können.
Weltweit einzigartiges Angebot
Für diesen Meilenstein in Computertechnik hat Uptown Basel ein eigenes Kompetenzzentrum gegründet, dem Damir Bogdan als CEO vorsteht. Er hat den Vertrag mit IBM ausgehandelt, durch den Uptown Basel stets Zugang zu den leistungsstärksten Quantencomputern der US-Firma hat. Den Entwicklungssprung von klassischen Computern zu Quantencomputern vergleicht Bogdan mit dem Unterschied zwischen Luft- und Raumfahrt. Weil Uptown Basel auch Zugänge zu hochleistenden klassischen Computern und Computern, die Quantencomputer simulieren, hat, besitzt das Arlesheimer Unternehmen ein sogenanntes «Hybridangebot», das weltweit einzigartig sei, schwärmt Bogdan.
Krankheiten heilen dank Quanten-Computing
Die Entwicklung der Quantencomputer laufe aktuell rasant. «Quantencomputer werden in den kommenden zehn Jahren die gleichen Fortschritte erzielen wie die klassischen Computer in den letzten 50 Jahren.» Der Unterschied: Quantencomputer können mathematische Probleme viel schneller berechnen als normale Computer. Dadurch ergeben sich neue Potenziale in verschiedenen Bereichen, von denen die Firmen auf dem Schorenareal profitieren werden. In der Medizin lassen sich dadurch Diagnosen und die wirksamsten Therapien in viel kürzerer Zeit berechnen. Arealentwickler Hans-Jörg Fankhauser ist überzeugt: «Von Quantencomputern wird schon bald die breite Bevölkerung profitieren. Wir wollen hier bei Uptown Basel datengetriebene Industrien unterstützen, wofür es eben hohe Rechenleistungen braucht.» Fankhauser führt aus: «Dank High Performance und Quanten-Computing kommt die personalisierte Medizin in Riesenschritten auf uns zu und wird helfen, viele Krankheiten gezielt und vor allem schnell zu heilen. Damit bahnt sich eine Revolution in der Pharmabranche an. Das passt genau zu Basel.»