Bahnersatzbusse und angepasste Linien
Ende April beginnt die Totalsperre der Zugstrecke zwischen Laufen und Aesch. So sieht das Ersatzangebot während der Bauarbeiten im Detail aus.

Um den Halbstundentakt zwischen Basel und Biel zu ermöglichen, erstellen die SBB im Laufental zwischen Grellingen und Duggingen einen neuen Doppelspurabschnitt. Deshalb bauen die SBB seit dem Frühjahr 2023 die Strecke zwischen Grellingen und Duggingen aus. Die Bauarbeiten bedingen vom 26. April bis am 28. September eine Totalsperrung der Bahnlinie zwischen Laufen und Aesch.
Für die Reisenden wurde ein umfassendes Ersatzkonzept mit Bahn, Bus und Strassenverkehr sowie flankierende Massnahmen erarbeitet, wie die SBB am Mittwoch mitgeteilt haben. Zudem seien die Fahrzeiten und Routen der Postautolinien in der Region auf das Bahnersatzangebot angepasst worden, damit die Reisenden gute Anschlüsse haben. Das Konzept sieht drei Bahnersatz-Buslinien vor: die Linien EV1, EV2 und EV3.
Die erste Linie verkehrt zwischen Laufen und Aesch im Viertelstundentakt und macht Halt in den Gemeinden Zwingen, Grellingen und Duggingen. Die Busse halten nicht am Bahnhof Zwingen, sondern an den Haltestellen Laufenstrasse und Strengenfeld. Ab 20 Uhr werden auch die Haltestellen Laufen, Ricola/Spilag und Dittingen, Industriezone Ried bedient. Die zweite Linie ist eine Direktverbindung zwischen Laufen und Aesch ohne Zwischenhalte. Die Busse verkehren zwischen 5.30 und 22.50 Uhr im Viertelstundentakt. Die dritte Linie ist ein Bahnersatz zwischen Zwingen und Aesch. Die Busse verkehren in der Hauptverkehrszeit viertelstündlich, in den Nebenverkehrszeiten halbstündlich – ohne Halt zwischen Zwingen, Strengenfeld und Aesch. Die Reisenden von Basel nach Grenchen und Biel werden über Olten geleitet, heisst es weiter.
Bestehende Buslinien werden angepasst
Damit die Reisenden auch bei den Ersatzbussen gute Anschlüsse haben, wurden zudem zahlreiche Anpassungen auf den Buslinien der Region vorgenommen. Die Postauto-Linie 111 zwischen Laufen und Nunningen verkehrt in den Hauptverkehrszeiten im Viertelstundentakt. Die Postauto-Linie 112 zwischen Kleinlützel und Laufen wird von Laufen bis Aesch halbstündlich als EV2 verlängert.
Gleiches gilt für die Postauto-Linie 115, die zwischen Erschwil und Zwingen verkehrt. Sie wird von Zwingen bis Aesch als EV3 verlängert – in den Hauptverkehrszeiten viertelstündlich und in den Nebenverkehrszeiten halbstündlich. Als letzte Linie wird auch die Postauto-Linie 119 angepasst, die die Gemeinden Laufen, Dittingen, Blauen, Zwingen und Nenzlingen bedient. Hier werden die Haltestellen Zwingen, Schulhaus und Zwingen, Bahnhof nicht bedient. Der Umstieg auf den EV erfolgt bei der Haltestelle Zwingen, Strengenfeld. Daneben gibt es einige Fahrplananpassungen auf den Postautolinien 67, 68, 114, 116, 117, 118 und 119. Hier ändern sich die Abfahrts- und Ankunftszeiten gegenüber dem Normalbetrieb.
Reisezeit verlängert sich um bis zu 30 Minuten
Zwischen Aesch und Basel fährt die S-Bahn während der Totalsperre im Viertelstundentakt anstatt wie üblich im Halbstundentakt. Die Fern- und Regionalverkehrszüge verkehren zwischen Laufen und Delémont unverändert. Die SBB rechnen damit, dass sich die Reisezeit zwischen Laufen und Basel um 15 bis 30 Minuten verlängert. Neben dem Angebot an Bahnersatzbussen haben die SBB eine Reihe an Alternativangeboten organisiert, um die Strasse zwischen Laufen und Aesch zu entlasten. Hier wurde in Zusammenarbeit mit HitchHike eine einfache Lösung zur Bildung von Fahrgemeinschaften per App geschaffen. Ausserdem wurde ein Co-Working-Space in Laufen ins Leben gerufen.
Daneben bieten die Velohändler Sportshop Karrer in Laufen sowie der Trailgate Bikeshop in Zwingen während der Totalsperre einen Rabatt von mindestens 20 Prozent auf alle 45 km/h E-Bikes an Lager an. Und auch die Tageskarten für die P+Ride-Anlagen in Laufen, Zwingen, Duggingen und Aesch BL sind vergünstigt. Eine Sensibilisierungskampagne macht auf die Alternativangebote sowie auf das Angebot an Bahnersatzbussen aufmerksam. Die Kampagne empfiehlt darüber hinaus die Meidung der Spitzenzeiten, die grossräumige Umfahrung des Engpasses Angenstein, das Arbeiten im Homeoffice und das Umsteigen aufs Velo, um die Strasse während der Totalsperre zu entlasten. Die Realisierung der Kampagne erfolgt durch die Partner Promotion Laufental, Standortförderung Baselland, Forum Schwarzbubenland, Standortförderung Solothurn und Komitee N18 in enger Zusammenarbeit mit den SBB.