Anwohnende des Spitals Dornach fühlen sich übergangen

Die geplanten Erweiterungsbauten des Spitals sorgen bei den Nachbarn für Kopfzerbrechen. Der Ausbau könnte zur Knacknuss werden.

Das Spital Dornach erfreut sich grosser Beliebtheit und will ausbauen. Die Solothurner Spitäler AG plant eine Erneuerung des Operationsbereiches, eine Erweiterung der Tagesklinik und eine Verbesserung der Parkplatzsituation. Ob die Ausbauten jedoch zustandekommen, steht in den Sternen. Aus der Anwohnerschaft hat sich Widerstand gegen die Pläne formiert. Die IG Spitalerneuerung zum Wohle aller fühlt sich vom Spital und der Gemeinde nicht ernst genommen. Bereits im Januar hatte sich die IG bei der öffentlichen Mitwirkung zum Teilzonen- und Erschliessungsplan Spitalweg eingebracht.

Neun Monate später zeigen sich die Anwohnenden enttäuscht: Man habe «alles Mögliche versucht, mit Spital und Gemeinde in einen Dialog zu treten, um eine gemeinsame Lösung zu finden und etwaige Rechtswege zu vermeiden», schreibt die IG. «Obwohl sowohl Spital als auch Gemeinde diesen Ball nicht ­annehmen wollten, bleibt die IG kon­struktiv und will Lösungen finden.» Der Hauptkritikpunkt der IG bleibt der gleiche: Rund um das Krankenhaus stünden bereits Flächen zur Verfügung, die sich in einer Zone für öffentliche Bauten und Anlagen befinden.

Ausbauten schränken die Sicht ein

Die Anwohnerinnen und Anwohner stellen klar: «Einer vorsorglichen – notabene nicht begründbaren, dem Leitbild nicht entsprechenden und nicht massvollen – Umzonung stehen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen.» Damit sprechen sie das räumliche Leitbild Dornach 2040 an, das im Jahr 2018 verabschiedet wurde. Die geplanten Ausbauten bedeuteten für einige ­Anwohnende eine Einschränkung der Aussicht.

Der ursprüngliche Teilzonen- und Erschliessungsplan Spitalweg wurde von der Gemeinde Dornach überraschend – und dem Vernehmen nach für nicht wenige in Dornach unverständlich – in die Ortsplanungsrevision integriert. Gemeindepräsident Daniel Urech sagt dazu: «Nachdem sich die Hoffnung zerschlagen hatte, dass eine separate Behandlung zu einem schnelleren Verfahren führen würde, haben wir die Anpassungen wieder in die Gesamtrevision der Ortsplanung integriert.» Dennoch hat die IG in der Hoffnung, die geforderten Anpassungen würden doch noch umgesetzt, eine neue Stellungnahme verfasst.

Das Spital Dornach möchte sich nicht zur Kritik der IG am Dialogprozess äussern. Nach einigen Treffen zwischen Anwohnerschaft, Spital und Gemeinde kam der Austausch zum Erliegen. Als Nächstes «ordnet und bearbeitet das beauftragte Raumplanungsbüro die Eingaben» zur Ortsplanungsrevision, sagt Gemeindepräsident Urech. Letztlich beschliesse der Gemeinderat, welche Anpassungen er vornimmt. Die finale Fassung der Ortsplanungsrevision soll im ersten Halbjahr 2024 öffentlich aufgelegt werden. Es ist anzunehmen, dass sich die IG auch dann wieder einschaltet.

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