Umbenennung: Das Walzwerk feiert seine Tramstation
Mit Raclette, Glühwein und Pyro-Action zelebrierte das Walzwerk die Umbenennung der Station «Brown Boveri» zu «Walzwerk». Durch den neuen Namen erhoffen sich die Verantwortlichen mehr Aufmerksamkeit.
«Die Freude ist gross!», strahlt Roger Beutler, Facility Manager des Walzwerks. Endlich habe die Station direkt vor dem Gelände einen zeitgemässen Namen. «Brown Boveri ist schon lange nicht mehr da.» Beutler, der schon vor einigen Jahren vergeblich versucht hat, den Namen der Tramstation zu ändern, nimmt damit Bezug auf den Schweizer Elektronikkonzern Brown Boveri & Cie, der im 20. Jahrhundert auf dem Gelände vis-à-vis dem Walzwerk beheimatet war und dort Lokomotiven montierte. Wegen der Firma hiess die angrenzende Haltestelle der Tramlinie 10 bis Mitte Dezember des letzten Jahres «Brown Boveri». Dank der Initiative des Walzwerks rund um Gesamtprojektleiter Pascal Bauer wurde dieser Name nun in Zusammenarbeit mit der BLT zu «Walzwerk» aktualisiert. «Die Umbenennung trägt dem Umstand Rechnung, dass den Leuten das Areal schon lange als Walzwerk bekannt ist und sie sich mit dem Namen identifizieren können», sagt Bauer.
Das Walzwerk nahm seine neue Tramstation zum Anlass, sich vergangene Woche mit einem kleinen Fest zu feiern. In der neu renovierten Walzhalle konnten sich die Gäste gegen Vorweisen eines Tramtickets kostenlos mit Raclette und Glühwein stärken, bevor dann als Höhepunkt des Abends ein vor der Walzhalle aufgehängtes Banner mit dem Schriftzug «Brown Boveri» verbrannt wurde, unter dem auf mirakulöse Weise der neue Name der Tramstation zum Vorschein kam. Mit dem Fest habe man mit den Leuten der Region in Kontakt kommen wollen, erklärt Projektleiter Bauer. «Wir möchten zeigen, wer wir sind und was wir machen.» Das Walzwerk sei ein spannender Mikrokosmos mit viel Kreativität, Spirit und Passion.
«Ein einzigartiger Mix»
Dem pflichtet Facility Manager Beutler bei, der sich seit 15 Jahren um das Walzwerk kümmert. «Das Walzwerk bietet unzählige Möglichkeiten», schwärmt er. Trotzdem flöge es bei vielen Leuten etwas unter dem Radar. «Wir gehen irgendwie ein bisschen unter zwischen Stadt und Land.» Der neue Name der Tramstation könne vielleicht dabei helfen, das Walzwerk bekannter zu machen.
Einer, der auch darauf hofft, dass der Wiedererkennungsfaktor des Walzwerks durch die Umbenennung der Tramstation steigt, ist Julian Zuber, Betreiber der Walzhalle und Organisator des Fests von vergangener Woche. «Der Mix, den wir hier auf dem Gelände haben, ist einzigartig.» Auch er habe das Walzwerk zuerst entdecken müssen, erzählt Zuber, doch mittlerweile sei er dem Charme des Areals erlegen. «Was wir hier machen, liegt im Trend», zeigt er sich überzeugt. Es fehle nur noch ein wenig die Bekanntheit. In dieser Hinsicht ist der neue Name der Tramstation sicher ein Schritt in die richtige Richtung.