Schulraum Dillacker wird zum Thema einer Gemeindeversammlung
Dank einer erfolgreichen Unterschriftensammlung wird neuer Schulraum am Standort Dillacker zwingend zum Traktandum einer Gemeindeversammlung.

Über 600 Unterschriften kamen innerhalb von nur zehn Tagen zusammen. Das reicht, um gemäss Gemeindegesetz das Thema «Schulraum Dillacker» auf die Traktandenliste einer der kommenden Gemeindeversammlungen zu setzen oder dafür eine ausserordentliche Gemeindeversammlung einzuberufen. Konkret geht es um einen Verpflichtungskredit, um spätestens auf das Schuljahr 2022/23 hin den nötigen Schulraum zu gewährleisten, um am Standort Dillacker neben den beiden Kindergärten auch eine Primarschulklasse führen zu können. Die zeitliche Frist dazu ist beschränkt.
Am Montagabend übergaben die besorgten Eltern, die vorwiegend im Dillackerquartier wohnen, die Unterschriften Gemeindepräsidentin Jeanne Locher (SP).
«Sehr viele Reaktionen erhalten»
Das Thema Schulraum wird nun definitiv eine Angelegenheit der Stimmbevölkerung. Die Beschwerden gegen die Schuleinteilungen, die Petition der Gruppe «Familienfreundliches Münchenstein» zur Attraktivität der Gemeinde für Familien und das angekündigte Sparprogramm sorgen in Münchenstein für Gesprächsstoff. Das bestätigt auch Jeanne Locher. Sie habe in den letzten Wochen sehr viele Reaktionen erhalten – vor allem von besorgten Eltern wegen des knappen Schulraums, aber auch von Personen, die betonen, dass früher lange Schulwege normal gewesen seien und der Steuerzahler für kurze Schulwege nicht aufkommen muss. Sie könne die Sorgen der Eltern verstehen, weil es um ihre Kinder gehe, meinte Locher und stellte daraufhin klar: «Fakt ist, dass Schulraum vorhanden ist!» Das sei auch noch der Fall, wenn der Quartierplan van Baerle realisiert würde.
Der Gemeinderat sei sich seiner Verpflichtung vollends bewusst, genügend Schulraum zur Verfügung zu stellen, und er habe dafür auch einen Plan, versicherte Jeanne Locher. Auf die Frage von Florian Merz, wie dieser Plan denn aussehen würde, gab Jeanne Locher keine konkrete Antwort. Dem besorgten Vater reicht dies nicht: «Jedes Jahr besteht die Unsicherheit, in welches Schulhaus die Kinder eingeteilt werden. Die Kinder werden wie Schachfiguren hin und her geschoben.»