Nachtaktiv: Sport machen und Spass haben

Nach fast einjähriger Pause bietet die Jugendarbeit Münchenstein ab dem 8. Mai wieder die beliebte Sportnacht an, jedoch nun out- statt indoor.

Legt Wert darauf, dass die Jugendlichen mitmachen: Altair Koechlin. Foto: Axel Mannigel
Legt Wert darauf, dass die Jugendlichen mitmachen: Altair Koechlin. Foto: Axel Mannigel

Zum Interviewtermin am Dienstagmorgen kommt Altair Koechlin ganz passend mit dem E-Bike schwungvoll angesaust. Koechlin (31) ist Sozialarbeiter und bei der Jugendarbeit Münchenstein für die Sportnacht Nachtaktiv verantwortlich. Diese kann es nun seit bald einem Jahr endlich wieder geben. Übermorgen, am 8. Mai, ist es so weit: Von 20 bis 23 Uhr können sich Kids und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren treffen und frei zusammen Sport machen. Seit 2015 fand die Sportnacht in der Halle statt, nun muss es wegen der Covid-19-Umstände draussen sein, nämlich auf dem Sportplatz Lange Haid. Dadurch entfällt die Maskenpflicht für die Jugendlichen, allerdings ist die Zahl der Teilnehmenden auf 25 begrenzt. «Aufgrund der aktuellen Entwicklungen haben wir uns entschlossen, das Modell anzupassen», so Koechlin. «Wir gehen nicht in die Turnhalle rein, sondern bringen die Sportnacht nach draussen.» So werde innerhalb der gegebenen Voraussetzungen ein Event ermöglicht, welchen die Jugendlichen auch geniessen könnten.

Von und mit den Jugendlichen

Die Sportnacht Nachtaktiv, erzählt Koechlin, basiere auf dem Konzept der offenen Turnhalle, gehe aber über dieses hinaus: «Uns von der Jugendarbeit ist es wichtig, dass die Jugendlichen an diesem Projekt teilhaben und es mitgestalten.» Das Stichwort ist Partizipation und dass die Sportnacht in dieser Form existiere, gehe zurück auf einen Wunsch der Jugendlichen selbst. Koechlin berichtet, dass es von Anfang an Juniorencoaches gibt, welche die Sportnacht Nachtaktiv (zusammen mit dem Team der Jugendarbeit) leiten, die Teilnehmenden animieren, ihnen beim Auf- und Abbau der Geräte helfen und auf die Einhaltung der Regeln achten. Ausserdem werden die Coaches aktiv «am runden Tisch» in die Planung einbezogen und mit Verantwortung betraut. «Während der Sportnacht bestimmen die Teilnehmenden, was sie machen möchten, die Coaches beraten und zeigen Möglichkeiten, aber auch Grenzen», lacht der Sozialarbeiter. Manche, wenn auch wenige Ideen seien schlicht nicht machbar oder nur in veränderter Form. Ergänzt werde dieses Konzept immer mal wieder von Highlights, etwa als sich der Tischtennisclub Münchenstein präsentierte und einige Tische aufstellte. Koechlin ist wichtig zu betonen, dass auch die Highlights mit den Jugendlichen zusammen erarbeitet würden.

Mögliche Änderungen

Während des vergangenen Jahres, als neben der Sportnacht auch vieles andere nicht stattfinden konnte, begannen Koechlin und das Team der Jugendarbeit Münchenstein damit, Material an die Jugendlichen auszuleihen: «Wer zum Beispiel spezielle Geräte brauchte oder ein Stativ für sein Projekt, der konnte sich das bei uns holen.» Gleichzeitig, so Koechlin, der selbst Rugby spielt und ein Team trainiert, sei der Umstieg in die Onlinejugendarbeit intensiviert worden. «Es ist jedoch toll, dass wir nun wieder ganz physisch die Sportnacht durchführen können», freut sich Koechlin. Denn dieses Angebot der vielen Möglichkeiten sei stark vermisst worden. Der Jugendarbeiter erinnert sich: «Als wir im Covid-19-Fenster des letzten Sommers eine einzige Nacht durchführten, war die Halle voll.» Geplant ist, die Sportnacht zweimal pro Monat durchzuführen. Aber: «Aufgrund der nicht vorhersehbaren Pandemie-Lage empfehlen wir, vor einer Sportnacht unsere Website www.jugendarbeit.mstein.ch zu besuchen und auf allfällige kurzfristige Änderungen zu prüfen.»

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