Hofmatt: Treffpunkt im Herzen Münchensteins wird wiederbelebt

Frisch renoviert und unter neuer Führung feierte das Hotel-Restaurant Hofmatt am Montag seine Wiedereröffnung. In spätestens einem Jahr soll auch der grosse Saal in Betrieb genommen werden.

Vorgeschmack auf die Zukunft des Saales: Die Basler Athletik-Tänzerinnen gaben den Gästen am Wiedereröffnungsapéro in der Hofmatt einen Einblick in ihr Programm.  Foto: Lukas Hausendorf
Vorgeschmack auf die Zukunft des Saales: Die Basler Athletik-Tänzerinnen gaben den Gästen am Wiedereröffnungsapéro in der Hofmatt einen Einblick in ihr Programm. Foto: Lukas Hausendorf

Lukas Hausendorf

Im August letzten Jahres erwarb die Bürgergemeinde Münchenstein das Hotel-Restaurant Hofmatt für 4,5 Millionen Franken. Der Kauf war mit der Absicht verbunden, dem 400 Personen fassenden Saal des Betriebs wieder Leben einzuhauchen und für kulturelle Veranstaltungen nutzbar zu machen. Jahrelang verkümmerte dieser nämlich als Gerümpelkammer. Die Zeiten sind jetzt vorbei. Am Eröffnungsapéro vergangenen Montag war der Saal von den Altlasten befreit und offenbarte den geladenen Gästen aus Politik, Vereinsleben und Wirtschaft sein Potenzial. Bis das wirklich zur Geltung kommt, dauert es aber noch knapp ein Jahr. «Spätestens im April 2013, vielleicht aber auch schon früher, wollen wir den Saal in Betrieb nehmen», erklärt Bürgergemeindepräsident Clive Spichty. 

Gemacht werden muss noch so einiges. Das Elektrische, die Beleuchtung, die Bühneninfrastruktur und Akustik um nur einige der wichtigsten Baustellen aufzuzählen. Dann steht einer erneuten kulturellen Nutzung, wie sie noch Jahre vor dem Bau des benachbarten Kultur- und Sportzentrums stattgefunden hat, nichts mehr im Weg.

An die alten Zeiten dürften sich am Montag einige erinnert haben, nicht nur wegen der grossen Discokugel, die als Relikt der bewegten Vergangenheit des Saals übrig geblieben ist. Gemeindepräsident Walter Banga war hier ein treuer Gast des Musikvereins. «Neben der Lärchenturnhalle sei das ja der einzige Ort im Dorf gewesen, wo was gelaufen ist», erzählt er. Jetzt wird also die Wiedergeburt des Hofmattsaals eingeleitet. «Darum haben wir die Hofmatt ja gekauft», betont Spichty. Von Disco über Theater bis Vereinsanlass soll darin wieder alles Platz haben. Die Nachfrage ist auf jeden Fall da. Anfrage für Vereinsveranstaltungen bis Hochzeiten sind bereits eingetroffen. «Es gibt eine ganze Menge Interessenten», freut er sich. Zudem wäre man auch schon bei eigenen Veranstaltungen froh gewesen über den Saal, etwa wie zuletzt mit Emil Steinberger, dessen Vorstellung in der Trotte im Nu ausverkauft war. An der Trotte werde man im Übrigen weiterhin festhalten, versichert Spichty.

Erfahrene Pächter

Vom Saal wird auch die neue Pächterin RCB Catering profitieren können, die sich mit Banketten und anderen gastronomischen Grossereignissen bestens auskennt. Das Unternehmen der Bubendorfer Gastro-Profis Theres und Marcel Rutschmann hat sich seit seiner Gründung vor zwölf Jahren zu einem der führenden Verpflegungsunternehmen der Nordwestschweiz mit mittlerweile 47 Mitarbeitern gemausert. «Die verfügen über die nötige Personalorganisation um einen Hotel- und Restaurantbetrieb zu führen und bei Gelegenheit den Saal bewirtschaften zu können», erklärt Spichty den Grund, warum die RCB den Zuschlag bekommen hatte. 

Die Hofmatt sei ihr erster eigener Betrieb, passe aber ganz gut ins Unternehmen, meint Marcel Rutschmann. «Zudem ist es eine Herausforderung ein Restaurant zu beleben», fügt er hinzu. Gelingen soll das Unterfangen mit solider, frischer und regionaler Küche – gutbürgerlich im mittleren Preissegment. Es wird keine Dorfbeiz, soll aber durchaus auch zu einem sozialen Treffpunkt werden, ein Restaurant für die Bevölkerung.

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