«Es braucht einen Kreislauf für den Strom»

Nach dem Bauen der Solar-Loki freuten sich die Kinder über deren Geschwindigkeit oder sie suchten nach Konstruktionsfehlern. Manchmal lag es auch einfach an den Wolken.

Fachfrauliche Unterstützung: Valerie Kohler konnte allen Kindern bei der Realisierung der Solar-Lok helfen.  Foto: Bea Asper
Fachfrauliche Unterstützung: Valerie Kohler konnte allen Kindern bei der Realisierung der Solar-Lok helfen. Foto: Bea Asper

Bea Asper

 

Das macht mega Spass, eine Lokomotive zu basteln und herauszufinden, wie diese draussen in der Sonne eigenständig fährt», berichtete Lucas Lienert. Er beschloss, seine Lok fahre für die SBB. Seine Kollegen bemalten die Loks blau-rot und träumten davon, die FCB-Spieler zum nächsten Spiel zu bringen …
Rund 700 Kinder können in diesen Sommerferien dank dem Ferienspass bei der EBM eine Lokomotive basteln, welche von einer Solarzelle angetrieben wird. Auch ein Boot, ein Auto oder eine Seilbahn können Kinder bei der EBM mithilfe von verarbeitetem Silizium («zuvor sieht das aus wie der Sand im Sandkasten») und einem «Stromkreislauf», wie die Kinder selber herausfanden, zur Fortbewegung bringen.

Ein Angebot, das sich seit Jahren weit über die Region hinaus grosser Nachfrage erfreut. «10 000 Kinder pro Jahr machen im Bastelraum der EBM ihre Erfahrungen mit Stromerzeugung oder besuchen unser Museum», erklärte Valerie Kohler vom Organisationsteam.

Kohlers Geschichten über Solarzellen und erneuerbare Energien waren so spannend, dass die Kinder trotz schweisstreibender Hitze sehr aufmerksam waren. «Erneuerbare Energie, was ist das?», Kohler hatte die Frage kaum ausformuliert, bekam sie die Antworten: «Solarenergie, Wasserkraft, Windmühlen …», riefen die Kinder voller Lust, mehr zu erfahren. Kohler zeigte ein Bild: «Warum stehen diese Windräder im Wasser?» Die Jungs und Mädchen wussten auch dies: «Na, weil am Meer immer der Wind weht». Kohler zeigte sich zufrieden und ergänzte, dass es deswegen im Alpenland Schweiz wenige Windmühlen gebe. «Ja, die Berge bremsen die Windkraft aus.»

Zum Schluss fuhren sie alle
Nach dem Zuschneiden und Zusammensetzen des Materials, der Verkabelung der Solarzelle und dem Anbringen der Anschlüsse am richtigen Ort stieg die Spannung bei den Kindern. Sie drängten an die Sonne und setzten ihre Lok auf den Boden. Bei einigen blieben die Räder stehen, bei anderen begannen sie sogleich zu drehen. Gemeinsam fanden die Kinder die Fehler, behoben diese und zum Schluss des abwechslungsreichen Nachmittags funktionierte jede Lok einwandfrei. Stehen blieben sie nur noch, wenn sich gerade eine Wolke vor die Sonne geschoben hatte.

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