Ein besinnlicher Advents-Rundgang durch Münchenstein

Der begehbare Adventskalender ist wieder voll ausgefüllt. Viele Institutionen sind dabei. Aber auch Private lassen sich dafür immer noch begeistern.

Bastelarbeit zum Fest: Seniorinnen und Senioren des Alters- und Pflegeheims Hofmatt arbeiten am Adventsfenster.  Foto: Tobias Gfeller
Bastelarbeit zum Fest: Seniorinnen und Senioren des Alters- und Pflegeheims Hofmatt arbeiten am Adventsfenster. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Noch dreimal schlafen und ein paar Stunden durchhalten. Dann öffnet sich am Sonntag um 18 Uhr im Alters- und Pflegeheim Hofmatt das erste Adventsfenster des diesjährigen begehbaren Adventskalenders in Münchenstein. 20 Seniorinnen und Senioren haben dieses zusammen mit Betreuenden gebastelt. Gleich die ganze Fensterfront des Restaurants wird geschmückt sein. Nachdem 2012 «nur» 20 Teilnehmer gefunden werden konnten, wird in diesem Jahr wieder an jedem Tag ein Adventsfenster feierlich geöffnet. Seit vergangenem Jahr organisiert die Arbeitsgruppe für Freizeit Münchenstein (AGFF) mit Aktuar Conrad Knauer den begehbaren Adventskalender.

Noch neun private Familien dabei
Während vieler Jahre kümmerten sich im Namen des Verschönerungsvereins Münchenstein (VVM) Monika und Georges Goldiger um den Erhalt des Adventskalenders. Als sich vor zwei Jahren die beiden zurückzogen, drohte das Ende der lieb gewonnen Tradition. Die AGFF wollte dies nicht einfach so hinnehmen und nahm sich der aufwendigen Organisation an. «Es entspricht unseren Vereinszielen, Menschen aus dem Dorf zusammenzubringen. Dass dies in der besinnlichen Atmosphäre der Adventszeit geschieht, ist umso schöner», findet Knauer. Die Arbeitsgruppe amte als Koordinatorin und sorgt für die nötige Öffentlichkeitsarbeit. Doch Knauer stellt klar, dass er sich nicht zu sehr ins Zentrum stellen möchte.

«Die mitwirkenden Institutionen und Familien sind die wichtigsten Elemente des Adventskalenders. Seit dem Rücktritt der Goldigers hat es kleinere Verschiebungen in Richtung mehr Institutionen gegebenen», erklärt Knauer. «Von den insgesamt 24 Fenstern sind noch neun von privaten Familien.» Woran das liegt, kann Knauer nur erahnen. «Es ist schon ein grosser Aufwand. Und viele Familien haben in der Adventszeit schon sehr viel um die Ohren.» Dazu komme noch der Umstand, dass sich Private eher unter Druck fühlen, etwas ganz Spezielles machen zu müssen.

Nach drei Jahren Pause wieder mit dabei ist das Ehepaar Sägesser an der Bruckfeldstrasse 3. Am kommenden Dienstag werden sie ihr Adventsfenster öffnen. «Der Adventskalender hat auch einen sozialen Aspekt. Man geht trotz Kälte und Dunkelheit raus und lernt neue Menschen kennen», sagt Bruno Sägesser. So seien in den Jahren gute Bekanntschaften entstanden. «Man kommt auch mal einen Moment zur Ruhe und lässt ein Bild auf sich wirken.» Für den 3. Dezember habe er die Nachbarschaft informiert. «Wir werden etwas backen und heissen Tee bereitstellen.»

Institutionen mit Kindern
Stark vertreten ist dieses Jahr auch die Gemeinde Münchenstein. Gleich mit fünf Fenstern präsentiert sich die Abteilung Kind, Jugend und Familie. «Der Adventskalender ist eine gute Möglichkeit, der Öffentlichkeit aufzuzeigen, was wir für die Kinder- und Jugendförderung sowie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unternehmen», sagt Abteilungsleiter Philippe Anex. Seit vielen Jahren ist das Jugendhaus Tramhaltestelle dabei. Dieses Jahr neu ein Fenster öffnen wird der Robinson-Spielplatz.

Und auch für die KITA Eckstein an der Tramstrasse 58 und deren Leiterin Eva Gammenthaler ist der Anlass etwas Besonderes: «Wir möchten zu dieser guten Idee auch etwas beitragen. Und auch für die Kinder ist es ein Erlebnis, das Fenster zu basteln und dann am 5. Dezember zu öffnen.» Genau eine Woche später am 12. 12. ist die Spielgruppe «Smarties» im gleichen Gebäude wie die KITA dabei.

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