Bürgergemeinde ermöglicht Erneuerung der Sportanlage Au

Die Bürgergemeinde­versammlung hat der Verlängerung des Pacht-Baurechtsvertrags mit der Einwohner­gemeinde zugestimmt. Nun kann die Anlage erneuert werden.

Seit den 70er-Jahren nicht mehr saniert: Die Bauarbeiten für die neue Anlage können Ende Februar beginnen – vorausgesetzt die Baubewilligung vom Kanton trifft wie erhofft bereits im Januar ein. Foto: Marianne Vetter
Seit den 70er-Jahren nicht mehr saniert: Die Bauarbeiten für die neue Anlage können Ende Februar beginnen – vorausgesetzt die Baubewilligung vom Kanton trifft wie erhofft bereits im Januar ein. Foto: Marianne Vetter

Die Münchensteiner Einwohnergemeindeversammlung sagte im vergangenen März mit grossem Mehr Ja zur Millioneninvestition in die Sport- und Spielplatzinfrastruktur. Unter anderem sollen rund 3,5 Millionen Franken in die Erneuerung der Sportanlage Au fliessen. Die Versammlung stimmte dem Vorhaben aber nur auf Vorbehalt zu. Das Gelände der Sportanlage Au gehört der Bürgergemeinde Münchenstein, die dieses wie­derum der Einwohnergemeinde im ­Baurecht abgegeben hat. Da der Vertrag zwischen beiden Parteien 2025 ausläuft, ist die Investition in die Sportanlage nur möglich, wenn der Vertrag verlängert wird. Und dem hat die Bürgergemeindeversammlung vergangene Woche zugestimmt. Die Einwohnergemeinde kann die Sportanlage ab 2023 für weitere 50 Jahre benutzen. Das sei ganz im Sinne der Bürgergemeinde, die sich nicht nur für ihre Bürger, sondern für die gesamte Münchensteiner Bevölkerung engagiert, betont der fürs Landwesen verantwortliche Bürgerrat Paul Loeliger. Die Zustimmung durch die Bürgergemeindeversammlung sei gemäss dem Bürgerrat aber nicht selbstverständlich gewesen. «Es hätte ja jemand die Idee äussern ­können, dass dort etwas anderes passieren soll.» Das Areal der Sportanlage gehört zur Zone Öffentliche Werke. Wohnen ist dort also Stand heute nicht möglich. Für den Bürgerrat ist klar: Dort soll Sport getrieben werden können. Der verlängerte Pacht- und Baurechtsvertrag wurde leicht modifiziert und auch betreffend Zins angepasst. Zahlte die Einwohnergemeinde bisher 93,7 Rappen pro Quadratmeter und Jahr, werden es künftig 1.75 Franken sein. Das sei aber immer noch ein symbolischer Betrag, versichert Paul Loeliger. «Geld wollen wir mit dem Areal nicht verdienen.»

Kunstrasen löst Platzprobleme

Neben einem neuen Kunstrasen-Hauptfeld, das die Kapazitätsprobleme lösen soll, entsteht auf der Sportanlage Au je ein Rasenfeld für Neuner- und Elferfussball. Der Bau von neuen Naturrasen­feldern sei eine komplexe Sache, betont Rainer Dietwiler, Leiter Tiefbau bei der Einwohnergemeinde Münchenstein. «Der ganze Unterbau, die Ent- und Bewässerung müssen von Grund auf erneuert werden. Dazu brauchen die Rasenfelder Zeit, um so zu gedeihen, bis man darauf spielen kann.» Während das Kunstrasenfeld bereits im kommenden September einsatzbereit sein soll, dauert es bei den Naturrasenfeldern fast ein Jahr länger. Auch die Beleuchtungsanlage wird komplett erneuert. Kommt die Baubewilligung vom Kanton wie erhofft bis Ende Januar, könnten die Arbeiten bereits Ende Februar beginnen.

Die Sportanlage Au wurde seit den 1970er-Jahren nicht mehr saniert. Die Rasenfläche sei in einem derart schlechten Zustand, dass sie nicht mehr in gewünschter Qualität gepflegt werden kann. Die Folge davon sind überdurchschnittlich viele Spielverschiebungen und Trainingsabsagen.

Während der Bauzeit müssen sich die beiden Münchensteiner Fussballclubs flexibel zeigen. Es werden ihnen bis zur Fertigstellung der Anlage noch weniger Plätze zur Verfügung stehen als heute schon. Es wird wohl zu Verschiebungen und womöglich sogar zu mehreren ­Monaten ohne Heimspiele kommen. Sind die Arbeiten bei der Sportanlage Au abgeschlossen, beginnen die Arbeiten an der Welschmatt, wo es ebenfalls grossen Handlungsbedarf gibt.

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