«Besser bürgerlich» in der Münchensteiner Gartenstadt

Die neue Leitung des Restaurants Gartenstadt möchte Bestehendes weiterführen. Im dazugehörenden Pavillon soll neu ein Barbetrieb den Ort beleben.

Angenehmes Ambiente: (v. l.) Als Gastgeber wollen Sven Ihlenfeldt, Elena Hänzi und Thibault Wendling die Gäste nicht nur bewirten, sondern ihnen auch ein emotionales Erlebnis bieten. Foto: zvg

Im Restaurant Gartenstadt beginnt eine neue Ära: Nachdem der Gastrobetrieb zehn Jahre durch den bekannten Unternehmer und Architekten Rolf Stalder geprägt war, ist im April Pablo Sütterlin, dem bereits das Hotel Hofmatt in Münchenstein und der Gasthof Mühle in Aesch gehören, als neuer Investor angetreten. Sven Ihlenfeldt, Geschäftsführer und Chefkoch im Hotel Hofmatt, und Thibault Wendling, Geschäftsführer und Chef de Service im Gasthof Mühle, leiten im Moment das Restaurant Gartenstadt, bis Elena Hänzi ab August die Geschäftsführung übernimmt und Gäste begrüsst. «Wir möchten in die Fussstapfen der vorherigen Geschäftsführerin Astrid Mock treten, das Bestehende weiterführen», sagt Thibault Wendling. Noch sind Ihlenfeldt, Wendling und Hänzi dabei, das Service- sowie das Küchenteam neu zusammenzustellen. «Sehr erfreulich ist, dass die langjährige Servicemitarbeiterin Sophie Schmitt dem Team erhalten bleibt. Sie kennt das Restaurant und die Stammgäste sehr gut. Darauf können wir aufbauen», sagt Elena Hänzi. Kulinarisch möchte das neue Team die be­stehende Linie weiterfahren: eine ­gutbürgerliche, ideenreiche Karte mit spielerischen Akzenten – so beschreibt Sven Ihlenfeldt das gastronomische Angebot. «Besser bürgerlich könnte man es vielleicht nennen», wirft Wendling schmunzelnd ein. Dabei sei es längst selbstverständlich, dass auch Veganer und Vegetarier auf der Speisekarte eine Auswahl vorfinden.

Barbetrieb und Events

Das Pavillon beim Restaurant, einst ein eigenständiges Café, gehört nun auch wieder zum Restaurant Gartenstadt dazu und wird ab dem 1. Juni als Bar betrieben, die zwischen Donnerstag und Samstag ab 16 Uhr geöffnet ist – einerseits als Angebot für Anwohner und Menschen, die im Umkreis der Gartenstadt arbeiten, sich ein Feierabendbier genehmigen möchten, andererseits für Restaurantgäste, die vor oder nach dem Essen einen Apéro oder einen Schlummertrunk trinken wollen. Im Pavillon sind zukünftig öffentlich zugängliche Anlässe geplant. «Die Vision ist, den ganzen Platz wieder mehr zu beleben und als Gartenstadt ein Dorfplatz für Neu-Münchenstein zu sein», sagt Wendling. Hinter dem Pavillon soll zudem eine kleine grüne Oase geschaffen werden – ein idyllischer Ort für kleinere Hochzeiten, wobei Synergien zum bestehenden Blumenladen Mint Design genutzt werden können.

Liebe zur Gastronomie

Die Gastronomie steht vor Herausforderungen: «Gutes Personal zu finden, ist nicht einfach», sagt Elena Hänzi. Schwierig sei es schon vor der Pandemie gewesen, doch habe diese die Problematik noch verstärkt. Nachgefragt, woran das liege, sagt Ihlenfeldt: «Ein Faktor sind sicher die Arbeitszeiten, die nicht immer gut mit Familie und Freunden vereinbar sind. Daher muss man immer neue Wege suchen, um attraktiv zu bleiben.» Die Gastronomie verlange den Mitarbeitenden viel ab. Elena Hänzi, die im ersten Jahr der Pandemie die Hotelfachschule in Luzern abgeschlossen hat, ergänzt: «Die Branche existierte während der Lockdowns nicht mehr. Deshalb arbeitete ich drei Jahre in einem Gesundheitszentrum für das Alter der Stadt Zürich  – mit regulären Arbeitszeiten und einem städtischen Gehalt.» Trotzdem freut sie sich, wieder in einem privatwirtschaftlichen Restaurantbetrieb zu sein: «Ich liebe diesen Job», sagt sie. Was für die Arbeit in der Gastronomie spreche? Wendling sagt dazu: «Ganz klar die Emotionen. Dem Gast ein Erlebnis zu bieten, zu spüren, dass es ihm gefällt – das gibt mir sehr viel.»

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