Zum vierten Mal in Klubgeschichte: SC Dornach steigt in die 1. Liga auf

Der SC Dornach sicherte sich bereits mit dem ­ersten Matchball gegen Bubendorf den Aufstieg in die 1. Liga, obwohl in dieser Saison nicht immer alles rundlief.

Jubelgeschrei: Von klein bis gross freuen sich alle über den Aufstieg. Foto: Edgar Hänggi
Jubelgeschrei: Von klein bis gross freuen sich alle über den Aufstieg. Foto: Edgar Hänggi

Dank dem 2:0-Heimsieg gegen Bubendorf am vergangenen Samstag steigt der SC Dornach zum vierten Mal in der Klubgeschichte in die 1. Liga auf. Ein verdienter Aufstieg, obwohl auch nicht immer alles rundlief. Trainer Dejan Rakitic gelang es aber, Absenzen und Formbaissen von Spielern auszugleichen, sodass man ohne gröbere Einbrüche durch die Saison kam.

Dornach dominierte die erste Hälfte. Mit Pressing liessen die Solothurner ihren Gegner gar nicht erst vielversprechende Aktionen kreieren. Die Abwehr der Gäste stand jedoch gut und vor allem Routinier Pius Kaderli zeigte einmal mehr, dass er noch immer ein wichtiger Spieler auf diesem Niveau ist.

Dornachs Topskorer Momo Coulibaly versuchte alles, fand jedoch kein Durchkommen gegen die von Kaderli geführte Abwehrkette. Beim Heimteam waren es sehr oft Robert Gjergjaj und Kristijan Pleic, die auf der rechten Seite Druck machten. In der 24. Minute war Dornach nahe am Führungstreffer, als Bubendorfs Goalie Lionel Lüthi gleich drei Schüsse parieren musste. Gute zehn Minuten später war es dann aber doch nicht mehr zu verhindern. Bojan Saponja wuchtete sich in einen hoch in den Fünfmeterraum gezogenen Ball und traf zum 1:0.

Die zweite Hälfte begann so, wie es sich Rakitic wünschte. «Es war für unser Spiel wichtig, dass wir schnell das zweite Tor machen.» Nach einem Angriff der Gäste eroberte Dornach den Ball und Coulibaly schickte Saponja und Elias Kägi mit einem herrlichen Steilpass auf die Reise. Kägi liess sich die Chance nicht nehmen und traf in der 48. Minute.

Für Bubendorfs Trainer Matthias Maeder war dieser Spielstand der Moment, auf Risiko zu setzen. Bubendorf wagte nun mehr, wurde stärker und kam immer wieder zu guten Abschlüssen. SCD-Goalie Emre Sahin hatte jedoch einen ganz starken Tag, war sicher in seinen Aktionen, dirigierte und sorgte dafür, dass nicht plötzlich Hektik aufkam, weil Bubendorf der Anschlusstreffer gelang.

Nach 70 Minuten stellte Maeder auf eine Dreier-Abwehr um. Das öffnete Dornach Raum, den man aber schlecht, weil oft unkonzentriert, nutzte. «Nach dem zweiten Treffer wurden wir zu sicher und spielten zu nachlässig», fand auch Rakitic. In der 87. Minute konnten die Gäste gleich drei Eckbälle treten, aber der Ball fand den Weg nicht ins Tor und so blieb es beim 2:0.

Jetzt wird alles teurer

Nach den obligaten Sektduschen blickte Dejan Rakitic auf die Saison zurück. «Ich denke, wer am Ende einer Meisterschaft auf Platz 1 steht, ist ein verdienter Aufsteiger.» Dabei hätte er die Rechtfertigung gar nicht nötig. «Wir hatten sicher auch weniger gute Spiele, aber über die gesamte Saison gesehen waren wir die konstanteste Mannschaft.» Von den Spitzenteams mussten alle Rückschläge hinnehmen. «Das aus meiner Sicht letztlich entscheidende Spiel war unser Sieg auswärts gegen Concordia, als wir trotz ­einem Platzverweis das Spiel gewinnen konnten.» Die Anspannung sei jetzt natürlich weg, dennoch wird man alles da­ransetzen, die beiden verbleibenden Spiele gegen Ajoie-Monterri und Muttenz noch zu gewinnen. Torhüter Emre Sahin war glücklich, dass ihm ein guter Match gelang, da er oft gescholten wurde, zu riskant zu spielen und so unnötige Gegentore kassiert zu haben. «Ich habe gelernt, meine Linie zu gehen und auch nach Fehlern unbeeindruckt weiterzumachen. Du darfst nicht studieren, sonst machst du den nächsten Fehler. Ich versuche, Ruhe ins Team zu bringen, obwohl ich nicht immer der ruhigste Typ bin. Unser Plus diese Saison? Wir haben aus Niederlagen gelernt und wuchsen als Team Runde für Runde.»

Nebenan stand Präsident Stefan Schindelholz und schmunzelte. Es sei ein zufriedenes Lächeln, meinte er. «Ich freue mich sehr für das Team, den Staff, aber auch für den Verein. Wir alle haben viel geleistet. Viele sagten mir in diesen Tagen, was wir denn in der ersten Liga wollen. Das sei zu teuer. Aber wenn du Sport machst, dann auch, um zu gewinnen. Jetzt steigen wir auf und wissen, dass es mehr Geld braucht. Alles wird auf dieser Stufe teurer. Wir wollten A sagen und wussten, dass wir jetzt auch B sagen müssen. Wir brauchen weitere Sponsoren und auch am Kader braucht es Retuschen. Ich bin froh, haben wir mit Dejan Rakitic einen Toptrainer. Er macht alles für das Team und den ­Verein.»

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