Muskelprotze auf Erfolgskurs

Jung, ambitioniert und sehr erfolgreich: Das sind die beiden Dornacher Bodybuilder Marco Vogel und Bryan Tomo Bertschmann.

Wettkampftag: Bryan Tomo Bertschmann (links) und Marco Vogel (rechts) auf der Bühne.  Fotos: ZVG
Wettkampftag: Bryan Tomo Bertschmann (links) und Marco Vogel (rechts) auf der Bühne. Fotos: ZVG

Erster Platz am International Swiss Cup, Dritter an den Schweizer Meisterschaften, und das in der ersten Saison. Dieser fulminante Einstieg ins Bodybuilding hat Marco Vogel selbst ein wenig überrascht. «Ich wusste, dass ich in guter Form bin, hätte aber nicht gedacht, dass ich gleich auf Anhieb so abräume», lacht er. Bryan Tomo Bertschmann hingegen kennt das Gefühl des Gewinnens schon aus den letzten Jahren und wollte seine Erfolge unbedingt wiederholen. Mit den Titeln am International Swiss Cup, den er gleich in zwei Kategorien gewann, dem Gewinn der International Pro Card und den zwei Schweizer-Meister-Titeln ist ihm das definitiv gelungen. Auf die Frage, ob er diese Saison überhaupt einen Wettkampf nicht als Erster beendet hat, führt Bertschmann augenzwinkernd einen zweiten und einen dritten Platz an internationalen Bodybuilding-Wettkämpfen an.


Erster Lohn fürs Fitnessabo
Vogel und Bertschmann, beide 23 Jahre alt, kennen sich seit dem Kindergarten. Schon damals seien sie beide sehr sportbegeistert gewesen, erzählt Bertschmann. Nach einer gemeinsamen Zeit im Fussballclub startete zuerst Bertschmann damit, sich mit Krafttraining zu beschäftigen. Aufgrund einer Verletzung hängte auch Vogel wenig später die Fussballschuhe an den Nagel. Zusammen starteten sie ihre Bodybuilding-Karrieren im Vita-Parcours. Mit einem der ersten Löhne kauften sich beide dann im Alter von 15 Jahren ein Abo fürs Fitnessstudio. Richtig «klick» machte es bei Bertschmann ein Jahr später: «Als ein Coach meinen selbsterstellten Krafttrainingsplan sah, zerriss er ihn kommentarlos und erstellte mir einen neuen», erinnert er sich lachend. Derselbe Coach traute dann drei Monate später seinen Augen kaum, als er Bertschmann per Zufall wiederbegegnete. Von seinem Vorschlag, mit Bodybuilding anzufangen, war Bertschmann zu Beginn nicht sehr überzeugt: «Sicher nicht stehe ich in Slips auf irgendeine Bühne!», dachte er sich. Der Trainer überzeugte ihn aber, an einem Bodybuilding-Wettkampf teilzunehmen, wo der Dornacher direkt den dritten Platz erreichte. «Da schwor ich mir: Das nächste Mal gewinne ich! Und das nächste Mal gewann ich.»


Eat, Train, Sleep, Repeat
Der Auslöser für Vogels Entscheid, Bodybuilder werden zu wollen, war sein damaliger Coach, der selbst an Wettkämpfen teilnahm: «Als ich ihn auf der Bühne sah, wusste ich, dass ich da auch einmal stehen will.» Um dies erfolgreich machen zu können, trainieren sowohl Vogel als auch Bertschmann heute sechs Mal pro Woche, während der Diät sogar teilweise bis zu zwölf Mal. Auch bei der Ernährung machen die beiden keine Kompromisse. Während bei der Diät auf jedes einzelne Gramm geachtet wird, nehmen die Dornacher im Aufbau pro Tag rund 5000 Kilokalorien zu sich. Dies sind 3000 mehr als für eine durchschnittliche, erwachsene Person empfohlen ist. «Es gib Tage, an denen ich ziemlich Schwierigkeiten habe, auf diese Kalorienanzahl zu kommen», gibt Vogel zu. Als Bodybuilder brauchen sie diese Energiemengen, um möglichst viel Gewicht stemmen und dadurch möglichst viel Muskelmasse aufbauen zu können.

Woher nehmen Vogel und Bertschmann die Motivation und Disziplin, diesen extremen Lebensstil zu führen? «Einerseits finde ich Bodybuilding extrem ästhetisch», sagt Vogel, «andererseits macht es mir einfach wahnsinnig Spass.» Bertschmann pflichtet bei und fügt an, dass er zusätzlich von der Motivation getrieben sein, der Beste im Bodybuilding sein zu wollen. Und wer weiss, vielleicht liegt das Bodybuilding auch einfach ein Stück in den Dornacher Genen.

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