Lokale Produkte und Chinaware in erstaunlicher Symbiose

Der Portiunkula-Markt war am vergangenen Wochenende einmal mehr Publikumsmagnet und begeisterte mit noch grösserer Vielfalt.

«Einkaufen an der frischen Luft»: Besucherinnen und Besucher des Portiunggeli konnten von einem breiten Angebot profitieren. Foto: Bea Asper
«Einkaufen an der frischen Luft»: Besucherinnen und Besucher des Portiunggeli konnten von einem breiten Angebot profitieren. Foto: Bea Asper

Das Publikum ist – vor allem ab dem späteren Nachmittag – zahlreich erschienen und zeigte sich an Spezialitäten aus der Eigenproduktion und an Neuem sehr interessiert. Das ist das Fazit einiger Standbetreiber, die aus der näheren Region stammen und den Portiunkula-Markt zum ersten oder zweiten Mal aus Sicht des Verkäufers entdeckten.

Dieses Jahr gab es besonders vielseitige Angebote. An einem Gemeinschaftsstand pries die Managerin Sabine Sandmeier, selbst aus dem Laufental, «greeny garden» an, ein Gerät, mit dem sich ganzjährig, pestizidfrei das eigene Gemüse produzieren lässt. Nebst der Erfindung des Pflanzenwachstumssystems vertrieb Sandmeier einen Biophotonen-Wasserfilter, der Leitungswasser von Schadstoffen, Keimen und Bakterien befreie.

Senf, Kochlöffel und Holzspielsachen aus der Region

Nicht weit davon entfernt stiessen die Besucherinnen und Besucher des traditionellen Marktes erneut auf Unkonventionelles. Simoné Jelk aus Gelterkinden hat den Anbau der Senfpflanzen entdeckt und macht daraus in Kombination mit Minze und Preiselbeere oder mit Bärlauch und Dill einen Hochgenuss. «Der Portiunkula-Markt ist bei den Anbietern sehr gefragt, ich freue mich, dass meine Anmeldung in diesem Jahr berücksichtigt wurde», erzählt Jelk und gibt Interessierten den Tipp: «Die Anmeldungen für alle Märkte der Region findet man auf der Website des Marktverbandes.»

Den ganz besonderen Kochlöffel gab es am Portiunkula am Stand von Diana Gubler aus Riehen, die mit ihren Handarbeiten und Eigenkreationen das Marktgeschehen bereicherte. Zur bunten Vielfalt des Anlasses zählten aber auch Felle einer Schweizer Gerberei, geflochtene Körbe und Spielwaren aus Holz. Das grelle Bild der Plastikdinge aus China wird am Portiunggeli erfolgreich unterbrochen von Angeboten aus lokaler Produktion.

Markt unter neuer Führung

Für das abwechslungsreiche Angebot sorgt seit diesem Jahr auch ein neues Marktkonzept. Der Dornacher Gemeinderat hatte nach dem letzten Portiun­kula-Markt – bei dem es im Vorfeld zu Missverständnissen gekommen war – die Leistungsvereinbarung mit Marktchef Dieter Binggeli gekündigt und die Organisation den Profis des Marktverbandes aus der Region anvertraut.

Die Sektion Nordwestschweiz steht in der über 100-jährigen Geschichte des Marktverbandes erstmals unter einem Co-Präsidium mit Gian Jonasch und Nadine Waltzer. Die beiden verweisen darauf, dass das Marktgeschehen in diesem Jahr zu neuem Leben erweckt worden sei. Wegen der Pandemie war es den Marktfahrern in den letzten zwei Jahren fast unmöglich, ihren Tätigkeiten nachzugehen. «Unser neuer Slogan ‹Markt – Einkaufen an der frischen Luft› zeigt auf, dass der Markt ein gesunder und sicherer Ort zum Einkaufen ist», hält Jonasch fest.

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