Für jeden einen Weg

Die Bürgergemeinde Dornach organisierte nach zwei Jahren Pause wieder einen Banntag. Dank dem vielseitigen Routenangebot musste niemand zu Hause bleiben.

Generationenübergreifender Austausch: An der offenen Feuerstelle konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre ­traditionelle Schweizer Wurst bräteln. Foto: Bea Asper
Generationenübergreifender Austausch: An der offenen Feuerstelle konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre ­traditionelle Schweizer Wurst bräteln. Foto: Bea Asper

Bei schönem Wetter versammelten sich über 200 Einwohnerinnen und Einwohner und marschierten gemeinsam zum Schlosshof. «Der Banntag ist verbunden mit wunderschönen Kindheitserinnerungen», sagte ein Teilnehmer letzten Donnerstag auf der Route des Dornacher Waldgangs. Das Gefühl des lustigen Familienausflugs soll erhalten und gepflegt werden. Früher wurden die Grenzsteine kontrolliert, heute geniesst man einfach die Bewegung an der frischen Luft und den generationenübergreifenden Austausch. Einige Teilnehmende waren hin- und hergerissen, ob sie in ihrer aktuellen Wohngemeinde oder im Dorf, in dem sie aufgewachsen sind, dem alten Brauch folgen sollten. Sie entschieden sich für das Entdecken der neuen Heimat. Damit konnten sie die Gelegenheit nutzen, die Menschen des Wohnortes besser kennen zu lernen. «Das gemeinsame Erleben und das Pflegen der Geselligkeit stehen beim Banntag im Vordergrund», sagte Teilnehmerin Vreni Reber überzeugt. Ein herzlicher Dank gelte der Bürgergemeinde, die den Anlasses organisiert hat, sagte sie. In einer schnelllebigen Zeit, in der es alte Bräuche schwer haben, mit neuen Freizeitangeboten zu konkurrieren, sollte die Durchführung eines Banntags nicht als selbstverständlich betrachtet werden.

Wie viele Sugus sind im Glas?

Auch Bürgerpräsident Bernhard Meister zeigte sich erfreut. Nach der coronabedingten Zwangspause sei es ihm eine riesige Freude, nun so viele Banntags­besucher begrüssen zu können.

Die Bürgergemeinde sorgte mit einem vielseitigen Routenangebot dafür, dass niemand zu Hause bleiben musste. So wurde man sogar mit dem Bus nach Gempen chauffiert und konnte dann bergabwärts den Grillplatz erreichen. Wer sich am Nachmittag beim Schlosshof einfand, wurde belohnt mit einem Proviantpäckchen. Es lockten die traditionelle Schweizer Wurst und das Bräteln an der offenen Feuerstelle. Der Musikverein Concordia sorgte einmal mehr für das Wohl der Gäste. Dabei durfte das beliebte Quiz mit einer Schätzfrage nicht fehlen. Die Teilnehmer mussten schätzen, wie viele Sugus sich in einem Glas befanden. Wie vom Musikverein später zu erfahren war, befanden sich 161 Sugus im Glas und das gesuchte Gewicht betrug 2141 Gramm. Mitmachen lohnte sich: Zu gewinnen gab es auf dem ersten Platz einen 100-Franken-Gutschein für das Restaurant Schlosshof Dornach, auf dem zweiten Platz einen 50-Franken-Gutschein für das Milchhüsli Dornach, und der Drittplatzierte erhielt einen Gutschein von 30 Franken für die Metzgerei Mathis in Dornach.

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