Ein Geschenk zum 800-Jahr-Jubiläum?

Der Gemeinderat von Dornach befasste sich am Montag mit einer Street-Workout-Anlage im ­Gigersloch und mit der Zukunft des Schwimmunterrichts an der Schule.

Der Spielbereich auf der Sport- und Freizeitanlage Gigersloch soll nicht nur repariert, sondern aufgewertet werden. Der Gemeinderat sprach für die Planung einer Street-Workout-Anlage auf dem Areal einen Planungskredit von 9000 Franken. Der Auftrag geht an die Wolf Hunziker AG. «Die Firma war schon an der Entstehung des Gigerslochs beteiligt. Sie hat viele Projekte in der Nordwestschweiz umgesetzt und geniesst einen ausgezeichneten Ruf in Sachen Sportplatzbau», sagte der Ressortverantwortliche Kevin Voegtli (SP) an der Gemeinderatssitzung vom Montag. Der Gemeinderat hatte Anfang dieses Jahres die Sport- und Freizeitkommission beauftragt, «sich mit dem Loch im Gigersloch auseinanderzusetzen und dem Gemeinderat einen Vorschlag zur Behebung des Schadens zu unterbreiten», rekapitulierte Voegtli in seiner Präsentation.

Vielseitiges Angebot

Spätestens nach der Begehung mit zwei Experten stand für die Sport- und Freizeitkommission fest, dass es nicht mit einer Reparatur des Lochs getan ist. «Der gesamte Belag ist in einem miserablen Zustand und hat seine Lebensdauer längst überschritten.» Es gab ursprünglich die Idee, im Metalli-Areal eine Street-Workout-Anlage zu realisieren. Doch nach Ansicht der Sport- und Freizeitkommission wäre der Ersatz des roten Belags im Gigersloch nun der richtige Moment und Standort, um dieses Projekt umzusetzen. Die Stangen, die montiert werden, könnten von Jugendlichen und Erwachsenen als Turngeräte genutzt werden – zum einen fürs Basketballspielen (neu mit gegenüberliegenden Körben), zum andern für Gymnastikübungen. Im mittleren Teil des Platzes sind Minitore geplant, die zum Unihockey-Spiel einladen. «Dies als Ergänzung zum Spielmobil der Jugendarbeit, das Schläger im Angebot hat», führte Voegtli aus und betonte, dass die Geräte diebstahl- und vandalensicher erstellt würden.

Grundsätzlich soll der Platz seinen offenen Charakter behalten, «so dass er immer noch als Velo-, Trottinett-, Rollerblades- etc. -Übungsplatz verwendet werden kann», meinte Voegtli. Nachdem die kleineren Kindern nach Regen das jetzige Loch auf dem Platz gerne für das Spiel mit der Pfütze nutzten, soll das Element Wasser in die Planung miteinfliessen. Es könnte möglicherweise in einem der Seitenbereiche realisiert werden. Gemeindepräsident Daniel Urech (FWD) zeigte sich erfreut über das Vorankommen der Planung. «Die Street-Workout-Anlage wäre im Jahr 2023 ein schönes Geschenk, das sich die Gemeinde Dornach zu ihrem 800-Jahr-Jubiläum machen könnte.» Gemäss erster Schätzung müssten für die Realisierung rund 200000 Franken ins Budget 2023 aufgenommen werden.

Fachperson für Schwimmunterricht

An seiner Sitzung vom Montag fällte der Gemeinderat noch einen weiteren Entscheid zugunsten des Sports: Er sprach sich dafür aus, den Schwimmunterricht einer Fachperson zu übergeben. Damit soll sichergestellt werden, dass in Zukunft alle Schulkinder das Schwimmen erlernen können. Bisher war der Schwimmunterricht davon abhängig, ob der Klassenlehrer über das Schwimmbrevet verfügt und ob sich Eltern als Begleitpersonen zur Verfügung stellen.

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