Ein fröhliches Jubiläum für alle Concordia-Fans

Am Wochenende feierte der Musikverein Concordia Dornach sein 125-jähriges Bestehen. Die mit dem Dornacher Anerkennungspreis 2017 ausgezeichnete Theatergruppe des MV Concordia zeigte «Casanova für Armi».

Plötzlich ist der Langweiler Willy interessant: Regula (Silvana Boder), Lisa (Carmen Hurni) und Willy Wiederkehr
Plötzlich ist der Langweiler Willy interessant: Regula (Silvana Boder), Lisa (Carmen Hurni) und Willy Wiederkehr

Die Turnhalle Bruggweg war am letzten Samstagabend gut besetzt, als die Junior Band Dornach unter Jasmine Weber-Studer zu einem feierlichen Stück von Henry Purcell anhob. Der Musikverein Concordia startete sein Konzert unter dem Dirigat von Roberto Cereghetti mit dem Finale von «Aus der Neuen Welt» von Antonín Dvorák, dessen Fanfaren aus dem Dunkel des hinteren Teils der Halle erschallten. Nach der anspruchsvollen Ouvertüre aus «Egmont» von Beethoven liefen die Musizierenden im dynamisch wie rhythmisch abwechslungsreichen Stück «Oregon» mit homogenem Gesamtklang zu Hochform auf. Vereinspräsidentin Salomé Derrer liess zwischen den Stücken die Vereinsgeschichte Revue passieren, erinnerte an den Sieg in der 1. Klasse am Eidgenössischen Musikfest 1971 in Luzern unter Alois Gschwind und begrüsste frühere, im Saal anwesende Dirigenten.

Der Freudentaumel beim Eidgenössischen in Fribourg 2001 wurde zum Gaudi aller als Video eingespielt. Beim munteren «Schottisch à la Carte» tat der ehemalige Dirigent Lukas Henz an der Klarinette mit. Danach überbrachte Christian Röthlisberger, der Präsident des Solothurner Blasmusikverbandes, ein Grusswort und ein geheimnisvolles Couvert. Das Ensemble wusste auch mit «The Lord of the Dance», dem Medley «Moment for Morricone», Michael Jacksons «Thriller» und «Pirates of the Caribbean» zu überzeugen. Schmissig und mit unüberhörbarem Tessiner Einschlag erklang der von Roberto Cereghetti selbst komponierte Marsch für sein ehemaliges Militärspiel.

Gut unterhaltenes Publikum

Bevor das Konzert mit «Congratulations» und «Thank you for the Music» zu Ende ging, erfuhr man noch einige Fakten: In 125 Jahren gab es 30 Dirigenten, 25 Präsidenten und fünf Uniformen, 4 Fahnen wurden geweiht, 1966 trat die erste Frau ein und Theo Götz wirkt seit 1964 im Verein mit.

Nach einer längeren Pause wurde «Casanova für Armi», ein Lustspiel in einem Akt von Vinzenz Steiner, zum Besten gegeben. Otto Meienberg (Marco Fischer), Chef eines Zahnbürsten-Imperiums, und seine Frau Regula (Silvana Boder) wollen ihre Tochter Lisa (Carmen Hurni) an den eher farblosen Firmenkompagnon Willy Wiederkehr (Daniel Matter) verkuppeln, um den Namen Meienberg weiterhin mit der Firma verbunden zu wissen. Lisa hat aber unzählige Verehrer und möchte einen lebenserfahrenen Casanova heiraten. So muss Meienberg den verdutzten Willy kurzerhand zum Casanova umfunktionieren und ihm eine fiktive Affäre mit dem italienischen Topmodel Giulia Rossini (Anja Werdenberg) unterjubeln. Als deren Verlobter David Thompson (Martin Nebel) davon erfährt, wird es für Willy brenzlig. Regie bei dieser kurzen Posse führte Carmen Hurni, die mit ihren hysterischen Auftritten auch die zentrale Figur abgab.

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